Christian Klien: „Was Hamilton da abgefeuert hat, war Wahnsinn“

16. Nov.
Person, Human, Audience

© ServusTV / Neumayr / Leo

Christian Klien und Philipp Eng blicken auf das turbulente Formel-1-Wochenende in Brasilien zurück. Die Big-Air-Olympiasiegerin von Pyeongchang will in Peking im Slopestyle nachlegen. Und der per Skype zugeschaltene ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel will nur geimpfte Athleten zu den Winterspielen schicken.

Formel 1

„Das war so etwas von spannend. Man konnte von der ersten bis zur letzen Runde nicht vom Fernseher weg. Was Hamilton da trotz insgesamt 25 Strafpositionen abgefeuert hat, war Wahnsinn.“
Christian Klien war von Lewis Hamiltons Aufholjagd in São Paulo beeindruckt.

„Es geht diese Saison hin und her. Beide Teams agieren auf höchstem Niveau. Es gibt immer wieder Strecken, bei denen man sagt, das ist eine klare Red-Bull-Strecke, das ist eine Mercedes-Strecke. Und dann kommt es doch anders.“
Christian Klien über vermeintliche Favoritenrollen.

„Als Fahrer sitzt man im Cockpit drinnen und hat das Gefühl für das Auto. Aber die Renningenieure und Strategen haben mehr Informationen. Da ist Teamwork gefragt.“
Christian Klien über am Funk hinterfragte Entscheidungen der Box.

„Du musst so hart fahren, wie es geht. Wenn das Visier unten ist, gibt’s keine Freunde. Aber du willst natürlich eine Konstanz haben. Im Fußball erwartest du dir auch, dass der Schiedsrichter für zwei gleiche Situationen zweimal die gelbe Karte gibt.“
Philipp Eng über strittige Entscheidungen der Stewards.

Olympia

„Durch die Olympia-Goldmedaille habe ich ein bisschen weniger Druck, wenn ich ehrlich bin. Ich hoffe, dass ich das Ganze mehr genießen kann. Und natürlich würde ich gern mit einer Medaille heimkommen. Wenn’s geht, im Slopestyle.“
Anna Gasser blickt entspannt Richtung Peking.

„Druck ist schon länger da. Man will immer der beste Skispringer sein, das ist seit Anfang an mein Ziel. Und Olympia ist nur alle vier Jahre, da hat man weniger Chancen. Insofern ist noch eine Rechnung offen.“
Stefan Kraft fehlt nach drei WM-Goldenen noch eine Olympiamedaille.

„Eigentlich ist Olympia noch sehr weit weg. Ich freue mich, dass der Weltcup startet und das Training in Wettkämpfe umgemünzt wird. Ab der Vierschanzentournee, die ein Riesen-Highlight ist, wird der Fokus auf Olympia gehen.“
Stefan Kraft macht sich noch keine Gedanken zu den Winterspiele.

„Es hat kein Zeitfenster gegeben, den Bewerb zu verschieben. Uns ist gesagt worden, entweder ihr fährt oder wir sagen ab. Ich finde es schade, weil man sich vier Jahre in einer Sportart vorbereitet, die nicht immer in den Medien ist.“
Anna Gasser über den grenzwertigen Slopestyle-Bewerb in Pyeongchang.

„Es hat vor Ort sehr viele Auflagen gegeben. Schon bei der Anreise haben alle einen Schutzanzug und ein Gesichtsschild getragen. Aber es war sehr gut organisiert. Man hat den Test innerhalb von 30 Sekunden abgeben können. Alles ist reibungslos abgelaufen, wir haben uns sehr sicher gefühlt.“
Benjamin Maier schildert seine Eindrücke von den Tests in Peking.

„Natürlich möchte man alle Athleten dabei haben. Aber es ist jedem Sportler selbst überlassen, ob er sich impfen lässt oder drei Wochen in Quarantäne geht.“
Johannes Lamparter fürchtet prominente Absagen für Olympia.

„Ich kann versichern, dass unsere Mannschaft alles tun wird, um den Sportlern zu ermöglichen, sich auf den Sport zu konzentrieren und erfolgreich zu sein. Das Mindset wird der entscheidende Punkt sein.“
Peter Mennel will den ÖOC-Athleten unerwünschte Ablenkungen ersparen.

„Die Vorgabe ist, dass nur Geimpfte einreisen können. Es macht auch keinen Sinn, jemanden vorher drei Wochen in Quarantäne zu schicken, damit er dann untrainiert starten kann. Das wäre auch wegen der Verletzungsgefahr unverantwortlich.“
Peter Mennel wird nur vollimmunisierte Sportler nach Peking entsenden.

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