Anna Veith: „Wir haben im Juni den Termin“

2. Feb.
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Foto: ServusTV/Leo Neumayr

Vor der Auftaktniederlage beim ATP Cup gegen Italien sprachen Dominic Thiem und Dennis Novak über die Quarantäne in Australien und die Rückkehr der Zuschauer auf den Rängen. Und Anna Veith, die im Juni ihr erstes Kind erwartet, geht nach dem Ausfall von Sofia Goggia von einer offenen WM aus. Die wichtigsten Aussagen der aktuellen Sendung von "Sport & Talk aus dem Hangar-7"

Tennis: Dominic Thiem und Dennis Novak aus Melbourne

„Es fühlt sich richtig gut an – zwar ein bissl anders, aber viel, viel näher zur Normalität als im ganzen letzten Jahr. Die Quarantäne war streng. Wir haben aber länger in der Vorbereitung trainiert als in all den Jahren davor. Jetzt sind wir richtig motiviert und können es kaum erwarten, dass es losgeht.“
Dominic Thiem freut sich auf die australischen Tenniswochen.

„Zu den Spielern, die in der normalen Quarantäne waren, sehe ich überhaupt keinen Vorteil. Wahrscheinlich gab es in Melbourne mit den viele Leuten auf der Anlage mehr Stress. Trainieren konnten sie aber genauso wie wir. Für diejenigen, die in der harten Quarantäne waren, ist es aber ein Wahnsinnsnachteil. Für sie besteht ein kompletter Wettbewerbsnachteil.“
Dominic Thiem über die angebliche Bevorzugung in Adelaide.

„Da ich sehr gerne vor Publikum spiele, freue ich mir sehr – bei Team-Events umso mehr.“
Dennis Novak über die Zulassung von Zuschauern in Australien.

Anna Veith ganz persönlich

„Wir haben eine große Vorfreude und es geht mir sehr gut. Ich bin ungefähr bei der Hälfte, also in der 20. Woche. Wir haben im Juni den Termin. Die ersten Wochen habe ich gut überstanden. Ich kann auch noch sportlich aktiv sein. Das ist auch cool.“
Anna Veith verrät, wann ihr erstes Kind zur Welt kommt.

„Ich habe selber auch schon so etwas erlebt, damals vor der WM in Åre. Mit all ihren Siegen in der Abfahrt wäre sie als haushoher Favorit zu einer Heim-WM gereist. Das ist noch einmal eine ganz andere Geschichte. Wie es passiert ist, ist eigentlich unfassbar.“
Anna Veith kann sich in Sofia Goggia gut hineinversetzen.

„Ich wollte meine ganze Erfahrung weitergeben, die in vielen Bereichen sehr umfangreich ist. Ich arbeite mit Experten und Partnern daran, ein Programm zu entwickeln, der Jugend Informationen aus meinen Erfahrungen heraus zu geben.“
Anna Veith will ihr Know-how an den Nachwuchs vermitteln.

„Das ÖSV-System ist im Großen und Ganzen sehr gut, aber zu wenig individuell einsetzbar. Die Bedürfnisse des einzelnen Athleten stehen nicht im Vordergrund. Der Verband deckt viel ab, aber die Details fehlen. Man vergisst den Menschen hinter dem Athleten. Die Persönlichkeitsentwicklung ist eigentlich die Kernaufgabe.“
Anna Veith fördert die Jugend außerhalb des Verbandes.

Ski: Die WM in Cortina d’Ampezzo

„Im Sport mangelt es an Frauen. Für Männer ist es im Sport einfacher, weil die meisten Trainer Männer sind und Männer mit Männern leichter kommunizieren können als mit Frauen.“
Tina Maze wünscht sich mehr Frauen in Schlüsselpositionen.

„Mir geht es soweit gut. Gott sei Dank habe ich keine Schmerzen. Die Ärzte haben super gearbeitet und alles wie geplant hinbekommen. Jetzt ist Geduld gefragt und ich muss warten, bis der Knochen verheilt ist.“
Nicole Schmidhofer über den Stand ihrer Verletzung.

„Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen, als über die Gefäße gesprochen wurde. Bis jetzt ist alles perfekt gelaufen, die Entscheidungen waren alle sehr gut.“
Nicole Schmidhofer ist bewusst, wie viel Glück sie beim Sturz hatte.

„Cortina war nie eine brutale Abfahrt, dafür technisch anspruchsvoll, etwas für Gleiter. Vielleicht wird es andere Sieger geben als in Bormio oder Kitzbühel. Das macht es auch wieder spannend.“
Markus Wasmeier setzt auf eine Überraschung bei der WM-Abfahrt.

Anna Veith: "So offen wie ich heuer war es schon lange nicht"

„Gerade mit der Verletzung der Sofia gibt es in den technischen Bewerben viele Namen, die für Medaillen gut sind. So offen wie ich heuer war es schon lange nicht.“
Anna Veith traut sich keine WM-Prognosen abzugeben.

„Ich habe nicht mehr Druck, aber auch nicht weniger. Bei Weltmeisterschaften zählen nur eins, zwei, drei. Mit diesem Ziel muss man hingehen.“
Marco Schwarz geht mit der Favoritenrolle entspannt um.

„Man hat schon vorher ein Gefühl in sich, bei dem man ein großes Vertrauen in seine Fähigkeiten hat. Es gab auch schon Großereignisse, bei denen ich dieses Gefühl nicht hatte. Da hat es auch nicht funktioniert.“
Anna Veith über das Abrufen des Potenzials am Tag X.

„Man merkt es auch im Weltcup: Manche Läufer profitieren davon, dass sie ihre Trainingsleistungen im Wettkampf umsetzen können.“
Markus Wasmaier über den fehlende öffentlichen Druck bei der Geister-WM.

„Der große Vorschlag ist nicht da. Einer redet vom Schuh, einer vom Ski, einer von der Kurssetzung, einer von der Pistenpräparierung. Es gibt sehr viele Zugänge, aber der Athlet wird immer alles soweit ausreizen, wie es geht. Um schnell zu sein, musst du dich am Limit bewegen. Das gehört zum Skisport dazu.“
Nicole Schmidhofer ortet zu viele Meinungen beim Thema Sicherheit.

„Jeder, der herunterfährt, fährt freiwillig. Aber was machen wir eigentlich mit unseren Kindern? Warum trainieren sie mit zwölf Jahren schon so hart? In diesem Alter ist ja die Wachstumsfuge noch da. Können nicht Überbelastungen von Anfang an hineinprojiziert werden, die dann das Band vorschädigen?“
Markus Wasmeier sieht den Ursprung von Verletzungen bereits im Nachwuchs.

Die ganze Sendung zum Nachsehen:

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