Australian Open: 21-Jährige Sofia Kenin sensationell im Finale
MELBOURNE,AUSTRALIA,30.JAN.20 – TENNIS – WTA Tour, Grand Slam, Australian Open Image shows the rejoicing of Sofia Kenin (USA). Photo: GEPA pictures/ Matthias Hauer
Sofia Kenin steht sensationell im Endspiel der Australian Open. Die Weltranglisten-15. beendete am Donnerstag im Halbfinale den Traum von Ashleigh Barty, als erste Australierin seit 1978 den Heim-Grand-Slam zu gewinnen. Die topgesetzte Barty unterlag der erst 21-jährigen Kenin mit 6:7(6),5:7. Im Endspiel trifft sie auf die Spanierin Garbine Muguruza.
Gebürtige Venezolanerin ist Finalgegnerin
Muguruza setzte sich im zweiten Semifinale bei hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 38 Grad gegen die ebenfalls höher eingeschätzte, als Nummer 4 gesetzte Rumänin Simona Halep 7:6(8),7:5 durch. Mit ihrem dritten Major-Titel könnte Muguruza als Elfte wieder an die Top Ten anklopfen.
Favoritin ist sie trotz des schlechteren Rankings, denn ihr Gegenüber im Endspiel am Samstag ist eine erstmalige Major-Finalistin. Nicht die einem Hype ausgesetzte Cori "Coco" Gauff, sondern Sofia Kenin heißt der neueste US-Star aus dem Lager der künftigen Nachfolgerinnen von Serena Williams. Die gebürtige Russin, deren Eltern ein paar Monate nach ihrer Geburt in die USA auswanderten, hatte die noch 15-jährige Gauff im Achtelfinale ausgeschaltet.
Kenin träumte schon als Kind vom Finale
"Ich bin sprachlos und kann es nicht glauben", freute sich Kenin. "Ich habe von diesem Moment geträumt, seit ich fünf Jahre alt bin. Ich habe so hart gearbeitet, um so weit zu kommen", erklärte die 1,70 m große Rechtshänderin. Kenin hatte 2019 ihren Durchbruch. Sie gewann alle ihre bisherigen drei WTA-Titel und kletterte im Ranking bis auf Platz 12. Schon vor dem Finale ist ihr der erstmalige Einzug in die Top Ten sicher. Ihr vor Melbourne 2020 bestes Major-Resultat war übrigens das Achtelfinale in Paris gewesen.
Für Barty gibt es nun keine Party in Melbourne. Die 23-Jährige aus Queensland sah ihr Aus wenig aufgeregt, ganz ihrem Naturell entsprechend. Der Hype um ihre Person war ihr ohnehin schon in den Vorrunden eher unheimlich gewesen. Darum habe sie die Chance auf das Finale "überhaupt nicht" abgelenkt. "Ich bin schon zuvor in Grand-Slam-Halbfinali gestanden, aber ja, es ist zu Hause anders. Aber ich habe jede Minute genossen, die ich in diesem Monat in Australien gespielt habe." (ARA/RED)
ServusTV überträgt das Finale der Damen am Samstag, 01. Februar, ab 9:30 Uhr LIVE im Free-TV und im Livestream.