Bernhard Gruber nicht mehr auf Intensivstation

26. Jan.
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Foto: GEPA pictures/ Christian Walgram

Nach einer neuerlichen Herzkranzgefäß-Verengung nach seinem Comeback in Lahti liegt Bernhard Gruber nicht mehr auf der Intensivstation.

Bernhard Gruber liegt nach dem Setzen zweier zusätzlicher Stents nach einer neuerlichen Herzkranzgefäß-Verengung in Lahti nicht mehr auf der Intensivstation. Der 38-jährige Salzburger, der nach seinem Comeback nach zehn Monaten im Weltcup von Lahti wieder über Schmerzen im Brustbereich geklagt hatte, ist laut ÖSV wohlauf. Bei einer Herzkatheter-Untersuchung waren dem Nordischen Kombinierer am Sonntag zwei weitere Stents gesetzt worden.

Bernhard Gruber, u.a. Ex-Einzel-Weltmeister von 2015 und Team-Olympiasieger in Vancouver 2010, soll nun am Mittwoch oder Donnerstag nach Österreich überstellt werden. Die Entscheidung soll allerdings erst am Dienstag fallen. Ein genaueres Update über seinen Gesundheitszustand wird es voraussichtlich am Mittwoch geben.

Bernhard Gruber: Sechster Platz beim Comeback

Der Bad Hofgasteiner hatte schon Mitte März 2020 dieselbe Diagnose erhalten. Acht Monate danach erhielt er Anfang November nach umfangreichen Checks die medizinische Freigabe für den Hochleistungssport. Nach Aufnahme des Trainings mit dem österreichischen Team stieg Bernhard Gruber am Samstag im Teamsprint von Lahti in die Weltcup-Saison ein. Gemeinsam mit Mario Seidl war er im Springen überraschend Erster gewesen. Letztlich wurde es für das Duo ein hervorragender sechster Rang.

Er wolle "step by step" noch näher herankommen, hatte der 38-Jährige nach dem Wettkampf glücklich geäußert. "Da überwiegt die Freude, dass das Herz so gut läuft. Ich muss noch ein bisschen geduldig sein", hatte Gruber gemeint.

Mario Stecher: "Das Karriereende muss der Athlet selbst entscheiden"

Der Sportliche Leiter Mario Stecher zeigte sich in erster Linie froh, dass nicht mehr passiert sei und die Rettungskette aus der Ferne betrachtet gut funktioniert habe. "Ich bin froh, dass wir eine Ärztin dabei hatten, Bernie sofort ins Spital gebracht wurde und damit die ersten, wichtigen Schritte gesetzt wurden", sagte Stecher zur APA - Austria Presse Agentur.

Er verstünde Fragen, warum Gruber angesichts der Vorgeschichte überhaupt noch einmal im Weltcup gestartet sei, meinte Stecher. "Außertourliche Ärzte vom ÖSV haben ihm die Freigabe für den Spitzensport erteilt. Wir leisten dem dann auch Folge, auch weil sich der Bernie wohlgefühlt hat und das unbedingt wollte."

Nach dem neuerlichen gesundheitlichen Rückschlag scheint die Karriere des insgesamt dreifachen Weltmeisters und sechsfachen Weltcupsiegers nun allerdings endgültig vorbei zu sein. "Das Karriereende muss der Athlet selbst entscheiden und auch bekanntgeben", betonte Stecher. "Klar: Wenn man eins und eins zusammenzählt, dann wird es in diese Richtung laufen. Aber seine Gesundheit muss jetzt im Vordergrund stehen." (APA/red.)

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