Biathlon: Hauser holt historisches WM-Gold im Massenstart

21. Feb.
POKLJUKA,SLOVENIA,21.FEB.21 - BIATHLON - IBU World Championships 2021, 12.5km, mass start, ladies. Image shows the rejoicing of Lisa Theresa Hauser (AUT).

Foto: GEPA Pictures / Matic Klansek

Zum Abschluss der Biathlon-WM in Pokljuka sorgt Lisa Hauser für einen Paukenschlag: Die Tirolerin gewinnt Gold im Massenstart und schreibt damit österreichische Sport-Geschichte.

Lisa Hauser hat sich am Sonntag in Pokljuka in beeindruckender Manier zur Massenstart-Weltmeisterin gekrönt. Die 27-Jährige triumphierte am Sonntag ohne Strafrunde überlegen vor den Norwegerinnen Ingrid Landmark Tandrevold und Tiril Eckhoff. Damit avancierte die Tirolerin zur ersten österreichischen Biathlon-WM-Goldgewinnerin. Bei den Männern gab es bisher durch Wolfgang Rottmann 2000 im Einzel und Dominik Landertinger 2009 ebenfalls im Massenstart auch erst zwei.

"Es ist unglaublich - es ist so schön, was da gerade passiert. Es ist noch ein bisschen unreal. Ich kann es noch gar nicht recht glauben. Ich bin Weltmeisterin, ich habe so eine Gaude", strahlte Hauser wenige Wochen nach ihrem ersten Weltcup-Erfolg in Antholz bei Prachtwetter im TV-Interview mit der Sonne um die Wette. Sie habe dank des großen Vorsprungs nach vier fehlerfreien Schießeinlagen bereits die Schlussrunde genießen können. "Da habe ich schon einen Grinser im Gesicht gehabt. Es ist einfach unglaublich."

Hauser holt drittes WM-Edelmetall

In Slowenien hatte Hauser auch schon Silber mit der Mixed-Staffel und in der Verfolgung geholt. Bereits ihr Vize-Weltmeister-Titel im Jagdrennen war historisch gewesen. Schließlich hatte es zuvor in der 37-jährigen Geschichte von Frauen-Weltmeisterschaften 1984 durch Andrea Grossegger erst eine ÖSV-Medaille gegeben. "Es ist alles irrsinnig, was da abgeht. Ich probiere es bestmöglich zu genießen", rang Hauser vor der Siegerehrung nach Worten.

Im Einzel von Pokljuka hatte Hauser vor einigen Tagen als Vierte eine weitere Medaille nur knapp verpasst. Im finalen Bewerb der besten 30 der WM und des Weltcups sorgte die seit Jahresbeginn dank verbesserter Laufform auf einer Erfolgswelle schwebende Top-Schützin nun aber für eine wahre Sternstunde.

Mit 20 Volltreffern diktierte sie das 12,5-km-Rennen von Beginn an mit, setzte sich nach dem zweiten Schießen an die Spitze und lief schließlich als einzige fehlerfreie Athletin im gesamten Erfolg über 20 Sekunden vor Tandrevold (eine Strafrunde) und der in Pokljuka schon mehrfach vergoldeten Weltcup-Führenden Eckhoff (3) zu einem deutlichen Sieg. "Ich habe im Gedanken gehabt, mach es nicht so wie im Einzel und verballere nicht die letzten zwei. Und dann habe ich eine ruhige Serie heruntergeschossen." (APA/red.)

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