Bradl zu Austin: „Die Strecke ist extrem geil“

30. Sept.
Person, Human, Crowd

Foto: ServusTV/Leo Neumayr

ServusTV-Experte Stefan Bradl und seine Vorab-Analyse zur MotoGP in den USA. Die Königsklasse gastiert 2021 zum ersten und einzigen Mal in Übersee.

Der Mann der Stunde heißt Francesco Bagnaia. Mit zwei aufeinanderfolgenden Rennsiegen tritt der Italiener die Reise nach Texas an. „Er ist mit einem Megaselbstbewusstsein ausgestattet und macht das ganze Wochenende keine Fehler“, fasst ServusTV-Experte Stefan Bradl die Leistungen des Ducati-Piloten, der bislang nur einen Saisonausfall zu verzeichnen hatte, zusammen. „Und er setzt ein klares Zeichen, im nächsten Jahr um den Titel fahren zu wollen.“

Quartararo stets perfekt eingestellt

In der laufenden Meisterschaft dürfte es allerdings eng werden. Bei vier verbleibenden Rennen liegt Fabio Quartararo 48 Zähler vor seinem ersten Verfolger. Bisher fuhr der Yamaha-Racer stets in die Punkteränge. Bradl: „Fabio versucht, seinen Vorsprung zu managen. Sobald er merkt, dass es nicht für den Sieg reicht, gelingt ihm immer die perfekte Schadensbegrenzung.“

Nerven aus Drahtseil

Dementsprechend geht der ServusTV-Experte vom Titelgewinn des Franzosen aus. Zumal dieser im Gegensatz zum Vorjahr seine Nerven in Zaum zu halten scheint: „Wenn nichts Gröberes passiert, bringt er den Vorsprung heim. Im Qualifying ist Quartararo eine Bank und Podium-Level hat er allemal. Ich glaube nicht, dass er noch etwas anbrennen lässt.“

Marquez auch linksrum am Limit

In Texas sei auch wieder mit Marc Márquez zu rechnen. Sechs der bisher sieben Rennen am Circuit of the Americas hat der achtfache Weltmeister gewonnen. „Marc fühlt sich in Austin sehr wohl und die Honda funktioniert dort immer gut. Aber körperlich denke ich schon, dass er zu kämpfen haben wird. Obwohl es linksrum geht, gibt es auf der Strecke viele schnelle und heftige Richtungswechsel, die seine lädierte Schulter vor eine schwierige Aufgabe stellen werden.“

Zahlreiche Texas-Sieger am Start

Durch die Klassen hinweg konnten in der Vergangenheit auch die aktuellen MotoGP-Rider Bagnaia, Franco Morbidelli, MaverickViñales (startet diesmal nicht) , Miller und Martín beim Grand Prix of the Americas triumphieren. Álex Rins sogar in allen drei Kategorien. „Mit solchen positiven Erinnerungen reist du schon mit einem guten Gefühl an“, weiß Bradl. „Die Strecke ist extrem geil. Generell kenne ich aber niemanden, der das Rennen nicht mag.“

Fragezeichen hinter Asphalt

Der Kurs biete lange Geraden, langsame Kurven und eben die erwähnten schnellen Richtungswechsel. „Diese lässige Abwechslung ist irgendwie auch typisch amerikanisch,“ Lediglich der Asphalt könnte Probleme bereiten. „Ich bin gespannt, wie sehr sich die Strecke vom Grip und den Bodenunebenheiten seit der letzten Austragung 2019 verändert hat.“

Logische Siegkandidaten

Gelingt Bagnaia in Austin nun der Hattrick? „Ich traue es Pecco zu. Kopfmäßig wird er auf Sieg eingestellt sein. Er ist in einer Bombenform, hat nichts zu verlieren und kann all-in gehen.“ Als weitere Kandidaten nennt der ServusTV-Experte Quartararo und Márquez. „Ganz außer Acht würde ich aber auch den Kollegen Joan Mir nicht lassen. Der Weltmeister ist in diesem Jahr wieder sehr konstant.“

Stars and Stripes zur Primetime

Rund um die Rennaction gibt’s die volle Starpower zur Primetime. So geht ServusTV der besonderen Beziehung von Marc Márquez zum texanischen Racetrack nach, macht einen Seitenblick zu weiteren US-Kultstrecken und Rennfahrerlegenden und durchleuchtet die Faszination der Amerikaner für den Motorradsport sowie den American Way of Racing. Eve Scheer und Gustl Auinger fangen die Atmosphäre am Circuit of the Americas ein. Den Kommentar aus Austin liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.

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