UEFA Champions League: Bayern-Express rollt auch ohne Nagelsmann

21. Okt.
Person, Human, People

Foto: GEPA Pictures / ZUMA Press / DAX / Hugo Amaral

Julian Nagelsmann verpasst die Tor-Gala seines Teams in Lissabon, inzwischen wurde der Bayern-Coach positiv auf Corona getestet - Ronaldo avanciert für ManUnited zum Matchwinner.

In Abwesenheit des erkrankten Julian Nagelsmann stürmt der FC Bayern in der UEFA Champions League unaufhaltsam dem Gruppensieg entgegen. Bei der Rückkehr an den Ort des Königsklassen-Triumphs von 2020 mussten die Münchener am Mittwoch aber lange auf die Erlösung warten. Beim 4:0 gegen Benfica Lissabon ließen der überragende Leroy Sane (70., 85.), ein Eigentor von Everton (80.) und Robert Lewandowski (83.) den deutschen Rekordmeister erst spät jubeln.

Nach drei Siegen in drei Spielen ohne Gegentor kann der FC Bayern im Rückspiel gegen die Portugiesen in zwei Wochen schon das Achtelfinale perfekt machen. Dann dürfte auch Nagelsmann wieder mit dabei sein. Wie am Donnerstag bekannt wurde, gab der Coach einen positiven Coronatest ab. Der Verein wies darauf hin, dass Nagelsmann einen "vollständigen" Impfschutz habe. Er wird nicht mit der Mannschaft nach München reisen, sondern getrennt in einem Ambulanzflieger und sich nach der Rückkehr in häusliche Isolation begeben. Nagelsmann war zusammen mit der Mannschaft angereist, erst nach Auswertung von Tests können weitere Corona-Fälle nun ausgeschlossen werden.

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Sabitzer erstmals in Bayerns Startelf

Mit den Bayern freute sich Marcel Sabitzer. Österreichs Internationaler stand anstelle des erkrankten Leon Goretzka erstmals in der Startelf der Münchner. Die deutsche Presse attestierte ihm einen engagierten Auftritt. Insgesamt tat sich der Favorit im Estadio da Luz schwer, erst nach Sanes Freistoßtreffer war der Bann gebrochen. Torwart Manuel Neuer, der sein Team zuvor mit zwei spektakulären Paraden vor einem Gegentor bewahrt hatte, sprach von einem "tollen Abend".

Den eigenen Auftritt auf großer Bühne mochte der zum "Chef" aufgestiegene Toppmöller nicht überbewerten. "Es war jetzt nicht so, dass ich da den großen Zampano gemacht habe. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und dass wir im Trainer-Team Julian gut vertreten haben", sagte der Sohn des früheren Bundesliga-Trainers Klaus Toppmöller. Er wird seinen Boss Nagelsmann nun auch in der Bundesliga vertreten dürfen. Am Samstag trifft der Meister daheim auf Hoffenheim.

Ronaldo lässt ManUnited jubeln

Genugtuung erfuhr am Mittwochabend auch ein nur selten mit Kritik konfrontierter Akteur. Die Leistung von Cristiano Ronaldo bei Manchester United wurden nach dem 2:4 gegen Leicester am Wochenende hinterfragt. Beim 3:2 gegen Atalanta Bergamo finalisierte der 36-jährige Portugiese per Kopf in der 81. Minute die endgültige Wende in einer Partie, in der die "Red Devils" zur Pause noch 0:2 zurückgelegen waren. Ronaldo verschaffte damit auch seinem zuletzt unter Druck geratenen Trainer Ole Gunnar Solskjaer etwas Ruhe.

Der Norweger überschlug sich nach der Partie mit Lob für seinen Star. "Wenn ihn irgendjemand für seinen Einsatz kritisieren will, dann soll er einfach dieses Spiel ansehen. Er war auch im eigenen Strafraum, blockte Schüsse, verteidigte und sprintete", sagte Solskjaer. Im Angriff mache man Ronaldo sowieso nichts vor. Der Stürmer hält nun bei 137 Toren in der Champions League. Seit seiner Rückkehr nach Manchester hat er in acht Pflichtspielen für United sechs Treffer erzielt. (APA/red.)

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