Champions League: PSG will Scharte gegen Bayern auswetzen

7. Apr.
LORIENT,FRANCE,31.JAN.21 - SOCCER - Ligue 1, FC Lorient vs Paris Saint-Germain. Image shows the rejoicing of Neymar (PSG).

Foto: GEPA Pictures / Panoramic / Anthony Bibard

Die Neuauflage des CL-Finales 2020 findet ohne Bayern-Star Lewandowski statt - Chelsea will zeitgleich gegen Porto Wiedergutmachung für die jüngste Liga-Pleite betreiben.

Die Neuauflage des Vorjahres-Endspiels zwischen dem FC Bayern und Paris Saint-Germain steht im Fokus der Mittwochs-Spiele im Viertelfinale der Champions League. Paris sinnt auf Revanche für das 0:1 und sucht weiter nach seinem "heiligen Gral", der für die schwerreichen Besitzer bisher unerreichbar blieb. Die Vergangenheit hat für Bayern jedenfalls "keine Relevanz, weil es ist ein neues Spiel, auch eine neue Mannschaft" ist, sagte Trainer Hansi Flick.

PSG ist in der französischen Ligue 1 als Serien-Meister nicht mehr unantastbar. Drei Niederlagen in den letzt sechs Spielen drücken aufs Gemüt. Die gelb-rote Karte gegen Superstar Neymar zuletzt beim 0:1 gegen den neuen Tabellenführer OSC Lille soll einem Bericht der "L'Equipe" vom Dienstag zufolge für ein frostiges Klima in der Kabine geführt haben. Dabei bräuchte der seit seinem aufsehenerregenden Rekord-Transfer für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris mit vielen Privilegien ausgestattete Neymar vor allem Spielpraxis. Gegen Lille war der Exzentriker das erste Mal seit dem 10. Februar in einem Pflichtspiel in der Startelf gestanden.

Immer wieder Wirbel um Neymar

Auch die Harmonie mit Jungstar Kylian Mbappe scheint aktuell gestört. Das Magazin "France Football" stellte bereits die Frage: "Gehört Neymar noch in die Kategorie der ganz großen Spieler?" Scheitert PSG an den Bayern, wird der Kampf um den Trostpreis Meisterschaft nicht leichter. Hinzu kommt, dass Neymars Wechsel-Spekulationen sicher noch mehr Fahrt aufnehmen würden. Und auch die aktuellen Vertrags-Verhandlungen mit Mbappe, dessen Kontrakt wie der von Neymar bis Ende Juni 2022 datiert ist, könnte schwieriger werden.

PSG reist ohne die positiv auf Corona getesteten Alessandro Florenzi und Marco Verratti an, zudem fehlen Leandro Paredes (gesperrt) und Mauro Icardi (angeschlagen). Bei den Bayern gab Serge Gnabry einen positiven Coronatest ab und steht daher ebenso wie der verletzte Marc Roca nicht zur Verfügung. Dafür kehren beim Team von David Alaba die in der Bundesliga gegen Leipzig zuletzt gesperrten Jerome Boateng und Alphonso Davies zurück. Im Sturm spricht viel dafür, dass Flick erneut den letztjährigen Paris-Profi Eric Maxim Choupo-Moting als Ersatz für den verletzten Weltfußballer Robert Lewandowski aufbietet.

Bei Chelsea macht sich Unruhe breit

Im zweiten Mittwochs-Match stehen sich der FC Porto und der FC Chelsea gegenüber. Dabei werden sowohl Hin- als auch Rückspiel coronabedingt in Sevilla austragen. Die Portugiesen peilen nach dem Triumph über Juventus im Achtelfinale die nächste Überraschung an, müssen aber ohne die gesperrten Offensivkräfte Mehdi Taremi und Sergio Oliveira auskommen. Letzterer ist mit fünf Treffern Portos Top-Torschütze in der CL.

Bei Chelsea beginnt es erstmals unter Trainer Thomas Tuchel zu rumoren. Das 2:5 gegen Abstiegs-Kandidat West Bromwich Albion und daraus resultierende Spannungen im Team störten die Vorbereitung. Doch Tuchel bleibt gelassen: "Wir werden die richtige Reaktion darauf zeigen. Denn das ist Sport, und das ist absolut notwendig", versprach der Deutsche. Das deftige 2:5 bezeichnete der 47-Jährige als "großen Weckruf" für das gesamte Team - "mich inbegriffen".

Neben der ungewohnt schwachen Defensive enttäuschte einmal mehr der Angriff der Blues. Besonders Timo Werner steht schon länger in der Kritik. Das Boulevard-Blatt "The Sun" verglich den 25-Jährigen bereits mit Andrej Schewtschenko, Fernando Torres und Romelu Lukaku. Allesamt Ausnahme-Stürmer, die aber im Chelsea-Trikot nie so recht ihr Glück fanden respektive zu selten ins Tor trafen. "Wir können jetzt nicht nach 14 oder 15 Spielen den Kopf verlieren", warnte Tuchel. "Wir können den Spielern nicht das Vertrauen entziehen, das wir in sie haben." (APA/red.)

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