Champions League-Viertelfinale: Nach 14 Jahren ohne Messi

11. März
Lionel Messi; FC Barcelona

Foto: (C) GEPA pictures/ Cordon Press/ La Liga

Nach Ronaldo ist auch Messi weg. Die Zeitenwende in der Champions League hat begonnen.

Lionel Messi strich mit der Hand nachdenklich durch den Rauschebart, als auch ihn das Schicksal seines Dauerrivalen Cristiano Ronaldo erlitten hatte. Ausgeschieden! Erstmals seit 14 Jahren findet das Viertelfinale der Champions League ohne Messi und den FC Barcelona statt. Ein 1:1 (1:1) bei Paris St. Germain reichte nach dem 1:4 im Hinspiel nicht fürs Weiterkommen.

Dass sowohl der Argentinier als auch der mit Juventus Turin gescheiterte Ronaldo schon vor der Runde der letzten Acht nicht mehr dabei sind, hatte es sogar zuletzt in der Saison 2004/05 gegeben. Die Zeitenwende in der Liga der außergewöhnlichen Torjäger hat längst begonnen - und die neuen Superstars übernehmen das Kommando.

Mbappe und Haaland: Übernehmen Sie!

Weltmeister Kylian Mbappe etwa war bereits mit drei Toren im Hinspiel der Held. Am Mittwoch traf der Franzose wieder. Dieses Mal per Foulelfmeter (31.). An diesem Abend war Messi sein Sturmrivale. Über die kommenden Jahre dürfte sich Mbappe packende Duelle mit Borussia Dortmunds Jungstar Erling Haaland liefern. 

Doch auch die Magie des kleinen Zauberfußballers im Barca-Trikot blitzte noch einmal auf. Wie zu besten Zeiten erzielte Messi ein Traumtor, traf aus rund 30 Metern. Kurz vor der Pause verschoss der Superstar aber erstmals seit 2015 wieder einen Foulelfmeter in der Königsklasse (45.+3.).

Dennoch: Messi und die Katalanen verließen die Champions League erhobenen Hauptes. Barca dominierte den Vorjahresfinalisten, betrieb aber nicht nur durch Messi Chancenwucher.

„Wir sind ausgeschieden. Am Ende geht es in unserem Sport um Ergebnisse", sagte Trainer Ronald Koeman: „Aber wir gehen mit einem guten Gefühl, denn wir haben dem Gegner das Leben schwer gemacht. Wir hätten mehr verdient. Mit einem 2:1 zur Halbzeit hätten die Dinge anders laufen können." 

Wohin führt es Lionel Messi?

Wie die Dinge mit Messi weiterlaufen, bleibt abzuwarten. Es ist nicht auszuschließen, dass es für ihn der letzte Königsklassen-Auftritt im Trikot der Blaugrana war. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft im Sommer aus. Er liebäugelt nach zwei Dekaden in Barcelona schon länger mit dem Abschied. 

Neben Manchester City mit Trainer Pep Guardiola gilt auch PSG mit dem argentinischen Coach Mauricio Pochettino als stark interessiert. Pochettino wurde nur 150 km entfernt von Messis Heimat Rosario geboren. Beide starteten ihre Karrieren bei den Newell's Old Boys

Der neue Präsident Joan Laporta hofft trotzdem genauso wie Koeman auf einen Verbleib. "Leo", sagte der niederländische Coach am Mittwochabend, "sehe den Fortschritt des jungen Teams. Ich glaube nicht, dass er an der Mannschaft zweifelt." 

Namhafte Neuzugänge würden Messi womöglich zu einer Verlängerung in Barcelona bewegen. Bayern Münchens David Alaba gilt als Kandidat. Es soll bereits Gespräche mit den Beratern des Österreichers gegeben haben. Und noch ein Name geistert durch die katalanische Metropole: Erling Haaland. Klub-Boss Laporta wolle seine guten Verbindungen zu Haalands Star-Berater Mino Raiola nutzen, um den Norweger zu einem Wechsel nach Barcelona zu bewegen. Und zu Messi. (SID/Red)

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