Chaz Davies: Schnellste Runde trotz fehlender Teile

24. Mai
Team Go Eleven

Foto: (C) Team Go Eleven

Chaz Davies verlor in Aragon in Rennen zwei Fußraste, rechtes Winglet und die Hinterradbremse funktionierte nicht mehr. Dennoch ließ er es krachen.

GoEleven-Ducati-Pilot Chaz Davies hat beim zweiten Aragon-Rennen einen möglichen Sieg weggeworfen. Bereits in der ersten Runde stürzte der Waliser in Kurve 7. Nach einem Boxenstopp ging Davies mit Rundenrückstand auf die Strecke und fuhr die schnellsten Rundenzeiten, obwohl die Ducati Panigale V4R schwer beschädigt war.

Beim Sturz brachen die rechte Fußraste und das rechte Winglet ab. Zudem funktionierte die Hinterradbremse nicht mehr. Das alles hinderte Davies nicht daran, sich die schnellste Rennrunde zu holen. Bis zur Zieldurchfahrt konnte Davies den Rückstand aber nicht aufholen und verpasste die Punkteränge. Doch sein Team reagierte beeindruckt.

„Wir hätten um den Sieg kämpfen können. Wir waren schnell genug", kommentiert Teammanager Denis Sacchetti. „Er nahm das Rennen wieder auf und war der schnellste Fahrer auf der Strecke, obwohl ihm die rechte Fußraste, die Hinterradbremse und der rechte Winglet fehlten."

Reifenwahl ging in die Hose

Bereits mit der Reifenwahl für Lauf zwei tat sich Davies keinen Gefallen. Er ließ vorne den Regenreifen und hinten den Intermediate-Reifen aufziehen.

Markenkollege Scott Redding gewann das Rennen mit Slicks. „In der Aufwärmrunde erkannte ich, dass ich mich bei den Reifen falsch entschieden hatte", berichtet Davies.

„Ich musste mich entscheiden, ob ich sofort an die Box komme und mit Slicks fahre oder ob ich das Rennen starten sollte. Ich entschied mich, zu starten, hatte vorne aber einen Regenreifen. In Kurve 7 der ersten Runde rutschte mir das Vorderrad weg", erklärt der Ducati-Pilot.

Schmaler Grat zwischen Held und Verlierer

„Ich kehrte an die Box zurück und ließ Slicks montieren. Dann versuchte ich, 17 Runden lang Spaß zu haben", so Davies. „Die schnellste Rennrunde ist ein kleiner Trost. Mein Renntempo war nicht schlecht. Ich wünschte, ich hätte mich entschieden, mit Slicks zu starten."

„Es war ein schwieriger Tag. Es war ein schmaler Grat zwischen Held und Verlierer. Beides traf auf uns zu", bemerkt Davies, der im Superpole-Rennen richtig lag, als er mit Intermediates fuhr und Vierter wurde. In der WM-Wertung liegt der langjährige Ducati-Pilot auf Position acht.

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