Crutchlow über Briten in der MotoGP: „Es sieht nicht gut aus“

6. Jan.
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Großbritannien ist in der MotoGP nach Cal Crutchlows Aus kaum mehr vertreten.

In der MotoGP-Saison 2021 könnte Aprilia-Pilot Bradley Smith zum Hoffnungsträger der Briten werden. Doch die Hoffnungen auf Spitzenergebnisse sind auf Grund der Konkurrenzfähigkeit der Aprilia gering.

Nach Cal Crutchlows Rücktritt gibt es keinen adäquaten Nachfolger. Zwischenzeitlich war bei Aprilia auch Chaz Davies im Gespräch, doch der Waliser nahm ein Angebot von GoEleven-Ducati an und wird auch in der neuen Saison in der Superbike-WM fahren.

„Ja, es sieht nicht gut aus", bestätigt Cal Crutchlow mit einem Blick auf die Situation in Großbritannien. „Haben wir die Talente, die es in die MotoGP schaffen und dort konkurrenzfähig sein können? Es gibt keinen Grund, einfach nur einen Fahrer auszuwählen. Ich glaube, es gibt Talente. Ob sie es schaffen oder nicht, weiß ich aber nicht."

Crutchlow gibt Hoffnung nicht auf

„Es ist nicht alarmierend, weil sich in dieser Zeit etwas entwickeln kann. Doch kurzfristig gesehen sieht es schlecht aus. Ich als Brite hoffe, dass wir jemanden finden können", kommentiert der dreimalige MotoGP-Laufsieger, der in seiner aktiven Zeit regelmäßig Gespräche mit Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta führte und über die Situation in Großbritannien sprach.

„Es gibt nichts, was wir mehr wollen, als einen britischen Fahrer an der Spitze der MotoGP zu haben. Wie schwierig es ist, das hinzubekommen? Ziemlich schwierig, denke ich", kommentiert Crutchlow, der von 2011 bis 2020 in der MotoGP fuhr und insgesamt 19 Podestplätze für Großbritannien holte.

„Ich bin froh, dass ich zehn Jahre lang derjenige war. Ich fühle mich ziemlich privilegiert. Zu Beginn übertraf ich meine eigenen Erwartungen. Jetzt müssen wir nach dem Nachfolger suchen. Ich habe aber keine Ahnung, wer das sein wird", gesteht der 35-Jährige.

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