Damit Rennen möglich sind: MotoGP lotet Mindest-Besetzung aus

17. Apr.
SMG/Dirnbeck

Im MotoGP-Paddock wird es auf alle Fälle sehr leer werden

Die MotoGP-Verantwortlichen wollen jetzt herausfinden, wie das Fahrerlager auf eine Mindest-Besetzung reduziert werden kann - und so Rennen theoretisch stattfinden könnten.

Dass es im Kalender-Jahr 2020 Sport-Events mit Publikum geben wird, ist so gut wie ausgeschlossen. Offen ist weiterhin, ob überhaupt größere Events zumindest für die TV-Kameras stattfinden können. An diesem Szenario wird in verschiedenen Sportarten gearbeitet. Auch die Motorrad-WM stellt sich darauf ein.

IRTA-Geschäftsführer Mike Trimby hat den Teams eine E-Mail geschickt, wie 'GPone.com' jetzt berichtet. Darin stellte er die Anfrage, wie viele Personen ein Team mindestens an der Strecke braucht, um ein Renn-Wochenende durchführen zu können. Im Fahrerlager sind in der Regel über 3.000 Personen unterwegs.

Kein Zutritt für Hospitality, Medien und Gäste

Diese Zahl gilt es zu reduzieren, um behördliche Auflagen in Zeiten der Corona-Pandemie erfüllen zu können. Der Plan sieht vor, dass die kompletten Hospitalitys inklusive Personal nicht an die Strecke dürfen. Das gilt auch für Medien-Vertreter sowie Gäste von Teams und Sponsoren.

Nur die absolut wichtigsten Personen für die Durchführung eines Rennens sollen vor Ort sein. Zum einen natürlich die Fahrer und Mechaniker. Dazu Rettungskräfte, Offizielle, Sportwarte sowie das Personal für die TV-Übertragung.

"Um von den Behörden die Genehmigung für solche Events zu bekommen, müssen wir ihnen mitteilen, wie viele Personen wir für die Durchführung benötigen", heißt es in der E-Mail von Trimby. "Wahrscheinlich ist auch die Nationalität wichtig, und aus welchem Land sie zur Strecke kommen."

Übersee-Rennen werden vorerst nicht erwähnt

Die Teams sollen deshalb eine Liste mit dem Minimim an Personal erstellen, das man für die Durchführung "eines Events hinter verschlossenen Türen in Europa" brauchen würde. Übersee-Rennen werden in der E-Mail nicht erwähnt. Und selbst wenn Personen vom Team-Managament zu Hause bleiben könnten, soll das aufgelistet werden.

Wie viele Personen sich dann letztlich im Fahrerlager befinden dürfen, ist aktuell nicht geklärt. Die Behörden des jeweiligen Landes müssten eine entsprechende Richtlinie ausarbeiten. Es geht dabei aber nicht nur um die Anzahl der Personen, sondern auch, wie oft auf Corona getestet werden muss. Gibt es überhaupt genügend Tests für das gesamte Paddock? Und: Was würde passieren, wenn eine Person positiv getestet werden würde?

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