Daniel Oberkofler: „Zum Spielen war es nicht lustig“

31. Jan.
Human, Person, People

GRAZ,AUSTRIA,07.JAN.20 – ICE HOCKEY – EBEL, Erste Bank Eishockey Liga, Graz 99ers vs Fehervar Alba Volan 19. Image shows Daniel Oberkofler (99ers). Photo: GEPA pictures/ Mario Buehner

Daniel Oberkofler erlebt heuer seine wahrscheinlich beste Saison.

Mit seiner Rückkehr zu den Moser Medical Graz99ers in der Vorsaison erlebte Daniel Oberkofler seine bisher punktebeste Saison. In dieser Saison könnte er die Marke von 49 Punkten (Grunddurchgang und Playoffs) nochmals übertreffen.

Interview: Erich Hober-Lipouschek

servushockeynight.com: Ihr seid mit Graz noch knapp in die fixen Playoff-Ränge gerutscht. Wie ist dein Resümee zur bisherigen Saison?

Grundsätzlich war es nicht einfach. Es kamen bald die Ausfälle durch Verletzungen hinzu. Aber wir sind im Laufe der Meisterschaft als Team zusammengewachsen.

Du sprichst die Verletzten an. War die Doppelbelastung mit den Spielen in der Champions Hockey League mit schuld an den Ausfällen?

Die Spiele in der Champions Hockey League waren eine gute Erfahrung. Die Spiele waren auf hohem Niveau. Dass daran die Verletzungsmisere hängt, glaube ich nicht. Verletzungen können auch in der Vorbereitung passieren. Im Endeffekt waren alle CHL-Spiele, außer jene gegen Mountfield HK, in der Phase der Vorbereitung. Wir haben nicht die Tiefe im Kader. Ausfälle können sich dann schnell mal auswirken.

Du warst zu Saisonbeginn selbst angeschlagen. Wie schwer war der Weg zurück in die Mannschaft?

Ich bin eine Zeit lang nicht am Eis gestanden. An die Mannschaft musste ich mich aber nicht erst gewöhnen. Das war nicht nötig. Ich war ja immer beim Team.

Diese Saison dürfte punktemäßig wahrscheinlich deine beste in der Erste Bank Eishockey Liga werden. Was ist der Grund für deinen Lauf?

Dass es gut läuft, hat mit meinen Mitspielern zu tun. Wir kennen uns ja aus der letzten Saison. Jeder weiß, was der andere macht. Das erleichtert natürlich alles.

Oliver Setzinger geriet zuletzt ob seiner Fußgips-Abnahme in die Schlagzeilen. Du warst, wie andere Spieler von euch auch, zuletzt gesundheitlich angeschlagen und habt trotzdem gespielt? Riskiert man dabei keinen Rückfall?

Man denkt nicht an einen Rückfall. Wir haben uns gesagt, dass wir durchbeißen müssen und schauen, was dabei raus kommt. Es ging um viel, um einen fixen Platz in den Playoffs. Zum Spielen war es sicher nicht lustig, aber es ist schön, dass wir es geschafft haben. Wäre die Lage aussichtslos gewesen, hätten wir uns wahrscheinlich anders entschieden.

In der Pick-Round startet ihr gegen Wien. Im Grunddurchgang habt ihr ja drei Mal gegen die Capitals gewonnen...

Ja, aber das waren sehr enge Spiele. Ich erwarte mir, dass es jetzt nicht ander sein wird. Auch dieses Spiel wird ziemlich eng.

Nach dem zweiten Pick-Round-Spiel folgt das International Break. Das kommt euch nicht ungelegen.

Nein, das gibt uns bzw. jenen Spielern, die angeschlagen sind, die Chance, sich zu erholen. Dominik Grafenthin wird beispielsweise sicher zurück kommen.

Thema Nationalteam: Ist deine Entscheidung, für das Nationalteam nicht mehr zur Verfügung zu stehen, fix? Es hieß, dass es noch ein Gespräch mit Teamchef Roger Bader geben soll. Fand es schon statt?

Wir haben vor zwei Wochen telefoniert. Er wollte mich beim Österreich Cup in Klagenfurt dabei haben. Ich brauche die Pause zur Erholung. Auch, um mich auf die weitere Phase der Meisterschaft zu konzentrieren. Wir werden uns aber nochmal in Graz treffen. Mal schauen, was da raus kommt.

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