Das sind die Neuerungen in der MotoGP-Saison 2021

25. Nov.
Motorsport Images

Foto: (C) Motorsport Images

Vier Neuerungen wird es in der MotoGP-Saison 2021 geben. Sie betreffen Wildcards, Gelbe Flaggen, Tempolimit und Proteste.

Am Rande des Saisonfinales der Motorrad-Weltmeisterschaft 2020 wurden mehrere Bereiche des Sportlichen Reglements geändert bzw. präzisiert.

Eine Sitzung der Grand-Prix-Kommission am Freitag in Portimao hat diverse Neuerungen zur Folge.

Wildcards: 

Nachdem der Einsatz von Wildcard-Startern im Coronajahr 2020 aus Gründen zusätzlichen Personals und Kostengründen ausgesetzt wurde, dürfen solche Nicht-Stammfahrer in der Saison 2021 wieder antreten. Für alle drei WM-Klassen (MotoGP, Moto2 und Moto3) gilt, dass pro Rennwochenende maximal zwei Wildcards vergeben werden. Diese können nur von Teams in Anspruch genommen werden, die in der jeweiligen Klasse eingeschrieben sind.

Gelbe Flaggen:

Werden im Verlauf einer Session gelbe Flaggen gezeigt, so müssen die Fahrer ihr Tempo reduzieren. Neu ist, dass in der Saison 2021 auch im Freien Training die komplette Runde gestrichen wird, in der ein Fahrer gegen die Regel verstößt.

Tempolimit in der Boxengasse: 

Überschreitet ein Fahrer das Tempolimit in der Boxengasse, gibt es künftig statt einer Durchfahrtsstrafe eine doppelte Long-Lap-Penalty. Das heißt, der betreffende Fahrer muss im Rennen zweimal den Umweg fahren. Auf allen Strecken im WM-Kalender gibt es den Umweg in Form einer speziellen Penalty-Spur gibt. Abgesehen davon behalten sich die Rennkommissare das Recht vor, bei "exzessiver" Überschreitung noch weitere Strafen zu verhängen.

Proteste und Einsprüche:

Der für einen Protest oder Einspruch zu hinterlegende Geldbetrag wird künftig uneingeschränkt zurückgezahlt, sollte der Protest oder der Einspruch erfolgreich sein. Bei Nichterfolg kommt der Geldbetrag einem speziellen FIM-Fonds für den guten Zweck zu. Laut FIM-Mitteilung vom Mittwoch war beides ohnehin schon "gängige Praxis", ist nun aber für 2021 auch so im Reglement festgehalten.

Kein "Bester Grand Prix des Jahres 2020"

Abgesehen von den genannten Regeländerungen beziehungsweise -präzisierungen haben sich die Mitglieder der Grand-Prix-Kommission noch darauf verständigt, dass der Preis für den besten Grand Prix des Jahres im Coronajahr 2020 nicht im klassischen Sinne vergeben wird.

Anstatt einen einzigen Grand Prix auszuzeichnen, gibt es eine besondere Trophäe, auf der alle zehn Austragungsorte der Motorrad-WM 2020 verewigt sind und damit für ihre Verdienste um den Ablauf des Rennjahres gewürdigt werden: Losail, Jerez, Brünn, Spielberg, Misano, Barcelona, Le Mans, Aragon, Valencia, Portimao.

Empfohlene Videos