Dave MacQueen verlässt Dornbirn: Das große Exit-Interview

18. März
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SALZBURG,AUSTRIA,26.OCT.18 – ICE HOCKEY – EBEL, Erste Bank Eishockey Liga, EC Red Bull Salzburg vs Dornbirner EC. Image shows head coach Dave MacQueen (Dornbirn). Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl

In Dornbirn geht eine Ära zu Ende. Dave MacQueen, der einzige Head Coach der jemals für die Dornbirn Bulldogs in der Erste Bank Eishockey Liga an der Bande gestanden ist, wurde nach sieben Jahren entlassen. Der Servus Hockey Night gab er ein langes Abschiedsinterview.

Text: Martin Pfanner // Auf Twitter: @mpfanner  // Auf Instagram: @martinpfanner

An dieser Stelle findet ihr in unregelmäßigen Abständen Einschätzungen der Servus-Hockey-Night-MitarbeiterInnen zur Spielzeit 18/19. Ob VOR, WÄHREND, oder NACH der Saison, es gilt: immer subjektiv und auf eigenen Beobachtungen beruhend. Darüber hinaus: Immer fair, aber manchmal kontrovers.

393 Spiele, 173 Siege, 3 Playoff-Teilnahmen

Das sind die nackten Zahlen an denen natürlich auch Dave MacQueen gemessen wird. In seinem Fall kommen zu den insgesamt fünfmeisten Spiele eines Liga-Trainers (Greg Holst 449, Hannu Järvenpää 440, Jim Boni 408, Pierre Pagé 399, Anm.) auch die zweitmeisten Niederlagen in der Geschichte der Erste Bank Eishockey Liga hinzu. 220 Mal verloren die Bulldogs in einer Amtszeit, nur Hannu Järvenpää hat mit 233 Niederlagen mehr Misserfolge zu Buche stehen.

Kein Trainer in der Liga-Geschichte war jemals sieben volle Saisonen bei einer Mannschaft im Amt

Das verflixte siebte Jahr

Die Ära Dave MacQueen soll hier aber nicht nur in nackten Zahlen abgebildet werden. Mit dem Kanadier geht nicht nur die stimmgewaltigste Erscheinung der Liga, sondern auch ein in punkto Medienarbeit sehr verlässlicher, umsichtiger und kooperativer Partner. Den Job in Dornbirn – wo stets hohe Personalfluktuation herrscht - über sieben Jahre zu bestreiten und in den allermeisten Fällen dabei kompetitiv zu sein ist eine Leistung, die wohl erst mit ein wenig Abstand eine entsprechende Wertschätzung erfährt. Dass nach dem verflixten siebten Jahr dann auch das Aus stand war für MacQueen durchaus absehbar.

Working the phones – Dave MacQueen ist zurück am Trainermarkt

Der Servus Hockey Night verrät Dave MacQueen im ausführlichen Exit-Interview außerdem worauf er gerne und weniger gerne zurückblickt, was seinen Nachfolger erwarten wird und wo es ihn als nächstes hinverschlagen könnte.

Der Podcast: Dave MacQueen ungekürzt

Der Podcast kann gleich hier via Playbutton abgerufen werden
(warten bis das File – erkennbar am weißen Balken – etwas geladen hat)

Die hieb- und stichfeste Prognose für Dornbirn

Auch wenn der Abschied schwer fällt, die Zeit dürfte gekommen sein, um in Dornbirn frischen Wind wehen zu lassen. Ob MacQueens Nachfolger der von den lokalen Medien bereits kolportierte Ex-Bregenzerwald-Coach Jussi Tupamäki ist, werden die nächsten Wochen zeigen. Die nächste Trainer-Bestellung ist sicherlich Chance und Gefahr gleichermaßen. Chance weil - siehe frischer Wind - Gefahr, weil durch den sich abzeichnenden Liga-Einstieg der VEU Feldkirch nicht nur die Ressource österreichischer Crack noch begehrter wird, sondern auch mit lediglich 11 erlaubten Imports der Spielraum für Fehlgriffe noch kleiner wird. Dornbirn erwartet die spannendste Off-Season und die sicherlich interessanteste Saison seit der Erstliga-Zugehörigkeit.

Martin Pfanner von der Servus Hockey Night mit Dave MacQueen
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