Davis Cup: Koubek will zweiten Einzelspieler noch nicht verraten

25. Nov.
INNSBRUCK,AUSTRIA,24.NOV.21 - TENNIS - ITF Davis Cup 2021, preview, training. Image shows captain Stefan Koubek and Juergen Melzer (AUT).

Foto: GEPA Pictures / Patrick Steiner

Noch hält sich ÖTV-Kapitän Stefan Koubek bedeckt, wer gegen Serbien neben Dennis Novak aufschlägt - der freut sich gegen Djokovic auf "das größte Match meiner Karriere".

Am Tag vor ihrem Auftakt-Duell gegen Serbien bei den Davis Cup Finals hat sich die ÖTV-Auswahl mit Masken im Gesicht den Medien präsentiert. Inmitten der Corona-Pandemie ist das Karriere-Highlight in Innsbruck auch getrübt von der Tatsache, dass es keine Fans in der Olympiaworld geben wird. Wer neben Dennis Novak für Österreich im Einzel antreten wird, erfahren Gegner und Anhänger erst am Spieltag, spätestens eine Stunde vor dem Start.

"Die Spieler wissen Bescheid. Wir wollen einfach nur dem Gegner so spät wie möglich bekanntgeben, wer auf den Platz einläuft. Das ist nichts Böses euch gegenüber", begründete ÖTV-Kapitän Stefan Koubek seine Geheimniskrämerei. Entsprechend wenig konnten freilich die beiden Einzel-Kandidaten Jurij Rodionov und Gerald Melzer sagen.

Novak: "Größtes Match meiner Karriere"

Der große Hit, nicht nur aus österreichischer Sicht, ist am Freitag aber ohnehin das zweite Match nach 16:00 Uhr (LIVE bei ServusTV, im Stream & in allen Apps). Dann misst sich Österreichs Nummer eins Dennis Novak mit Serbiens Top-Star Novak Djokovic. "Sollte ich morgen gegen Novak spielen, wäre es wohl das größte Match in meiner Karriere. Und auch die schwierigste Aufgabe, die es zur Zeit auf dem Platz gibt. Ich bin gut vorbereitet, fühle mich gut und freue mich sehr auf das Match morgen", sagte Novak.

Der Weltranglisten-118. will sich Tipps von Koubek, Sportdirektor Jürgen Melzer und natürlich auch Coach Günter Bresnik holen. "Man geht in jedes Match rein, dass man es gewinnen will, auch wenn es gegen Djokovic ist. Jeder weiß, dass ich der klare Außenseiter bin und es eine unglaubliche Herausforderung ist. Aber ich werde mich so gut wie möglich vorbereiten."

Der zwölfte Mann, bei voller Halle 7.000 Fans, wird dem ÖTV-Team dabei natürlich fehlen. "Natürlich tut es weh, dass wir keine Fans haben. Das hätten wir uns sehr gewünscht, weil wir über eineinhalb Jahre auf das hingefiebert haben", bedauerte der 28-jährige Niederösterreicher. Und tröstete sich kurz darauf gleich wieder: "Wir sind ein super Team, haben einen Mega-Zusammenhalt - und alle auf der Bank pushen auch."

Sensations-Sieg gegen Russland im Hinterkopf

Es gelte, ein wenig den 'Geist von Moskau' zu beschwören. "Ich glaube, das ist ein Beispiel, das wir sehr gerne erwähnen. Weil wir dort eine unglaubliche Leistung gezeigt haben, obwohl wir die Underdogs waren", erinnerte sich Novak an den sensationellen 3:1-Auswärtssieg über die Russen im April 2018. "Wir haben ein super Doppel und drei gute Einzelspieler. Da ist alles möglich, und das werden wir an dem Wochenende auch versuchen."

Für Oliver Marach werden es definitiv die letzten Davis-Cup-Auftritte, er will seine Karriere Ende Februar oder Anfang März beenden. Einen besonderen Einsatz hätte er aber noch geplant. "Wir haben gehört, dass Dominic wahrscheinlich ATP Cup spielt. Das heißt, ich werde versuchen, dort noch zu spielen und für Australien (die Australian Open, Anm. d. Red.) noch wen suchen." Wegen des bevorstehenden Rücktritts hat sich Philipp Oswald schon jetzt Ersatz gesucht - und mit dem Niederländer Matwe Middelkoop (ATP-Nr. 30) einen starken Partner gefunden.

In Gruppenspielen sehen Marach/Oswald ihre Partien sogar noch wichtiger. "Auch bei 0:2 oder 2:0 ist es wichtig, dass wir unseren Doppelpunkt noch beisteuern. Wir fühlen uns beide ganz wohl da", sagte Oswald. Und fügte hinzu: "Oli spielt immer sensationell im Davis Cup. Das wird er auch morgen machen." Marach bedankte sich mit einem Augenzwinkern: "Danke für den Druck!" (APA/red.)

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