Deshalb lobt Jonathan Rea die 2021er-Kawasaki

29. Jan.
Kawasaki

Foto: (C) Kawasaki

Dem Start in die Superbike-WM 2021 steht nichts mehr im Wege. Zumindest wenn es nach Jonathan Rea und seiner Kawasaki geht. Er lobt das Team für die Entwicklungsarbeit.

Im November 2020 präsentierten Jonathan Rea und Teamkollege Alex Lowes beim Test in Jerez stolz die Kawasaki ZX-10RR des Jahrgangs 2021. Basierend auf der bisherigen Ninja wurden der Motor und die Aerodynamik überarbeitet. Zudem gibt es kleine Detailänderungen am Fahrwerk. Nach dem Test in Jerez und einem privaten Test in Aragon zog Weltmeister Rea ein positives Fazit.

Kann Kawasaki mit dem neuen Motor auf den Geraden mithalten? „Schwer zu sagen, weil wir das einzige Team waren, das in Aragon testete", kommentiert Rea. „Ich war aber ziemlich schnell. Mit Rennreifen war ich schneller als je zuvor. Das Motorrad ist aber noch sehr jung. Der Motorcharakter ist noch nicht zu 100 Prozent perfekt."

Motorentwicklung: Schritt nach vorn

Mehr Spitzenleistung ist nicht die einzige Anforderung an das neue Triebwerk. Rea wünscht sich, dass die gute Fahrbarkeit der Kawasaki nicht geopfert wird: „Mein Elektronikingenieur versucht, mir ein möglichst gutes Gefühl zu ermöglichen. Er arbeitet am Motormanagement und will eine für mich passende, sanfte Gasannahme erreichen. Wir müssen auch an die Fahrbarkeit und den Umgang mit den Reifen denken."

„Es ist offensichtlich, dass wir jetzt einen Motor mit mehr Performance haben", freut sich der Rekord-Weltmeister. „Offen ist, wie viel besser er ist. Um das herauszufinden, müssen wir mit den anderen fahren. Es ist aber auf jeden Fall ein Schritt nach vorn."

Ein Schritt nach vorn ist auch die neue Aero-Verkleidung. Im Gegensatz zur Ducati Panigale V4R verzichtet Kawasaki weiterhin auf herausstehende Flügel. Stattdessen wurde eine Kanzel mit integrierten Flügelprofilen entwickelt, mit deren Hilfe das Vorderrad auf den Boden gedrückt werden soll.

Rea ist überzeugt, dass die 2021er-Aerodynamik nur Vorteile hat: „Wir testeten die Verkleidungen hin und her. Es war ziemlich offensichtlich, dass die 2021er-Verkleidung mehr Abtrieb erzeugt. Die Ingenieure haben berechnet, dass wir 17 Prozent mehr Abtrieb erzeugen können. In den schnellen Kurven kann ich ein besseres Gefühl für die Front aufbauen. Das Motorrad neigt weniger zu Wheelies."

„Es sind ausschließlich positive Aspekte. In Aragon fuhren wir beim privaten Test mit beiden Verkleidungen und verloren auf den Geraden nichts mit diesen integrierten Flügeln", lobt Rea. „Kawasaki hat bei der Aerodynamik der neuen Maschine tolle Arbeit geleistet. Ich muss ihnen gratulieren."

Im Januar wollte Kawasaki in Jerez den ersten Vorsaison-Test des Jahres absolvieren. Da es beim ursprünglichen Termin an beiden Tagen regnete, verschob das Team den Test um eine Woche. Doch erneut war die Wetterprognose schlecht. Deshalb wird Kawasaki vermutlich erst im Februar testen. Bis zum Saisonende stehen jedem Team nur zehn Testtage zur Verfügung .

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