DFB-Pokal: Leipzig erwartet gefährliche Bremer

29. Apr.
LISBON,PORTUGAL,18.AUG.20 - SOCCER - UEFA Champions League, semifinal, RasenBallsport Leipzig vs Paris Saint-Germain. Image shows head coach Julian Nagelsmann (RB Leipzig).

Foto: GEPA pictures / PICTURE POINT / Sven Sonntag

Im Cup-Halbfinale zwischen Bremen und Leipzig sind die Trainer im Blickfeld: Julian Nagelsmann steht seit kurzem als neuer Bayern-Coach fest, Florian Kohfeldt ist schwer angezählt.

Nach den geklärten Trainer-Entscheidungen für die kommende Saison hat RB Leipzig den Einzug ins deutsche Cup-Finale im Visier. Das Team von Noch-Trainer Julian Nagelsmann muss auf dem Weg dorthin nur noch die Hürde Werder Bremen überwinden (Freitag, 30. April ab 20:15 Uhr LIVE bei ServusTV, im Stream & in der App). Alles andere als ein Erfolg des Bundesliga-Zweiten im Weserstadion wäre eine Überraschung. Denn die Bremer befinden sich mit sieben Liga-Niederlagen in Folge aktuell im Sinkflug.

Dazu fällt mit Marco Friedl eine wichtige Defensiv-Stütze des sechsfachen Cup-Siegers aus. Der 23-jährige Tiroler hat in dieser Saison in der Liga in 31 Runden nur einmal wegen einer Gelbsperre gefehlt. Bis auf zwei Partien spielte der ehemalige ÖFB-U21-Teamverteidiger dabei immer durch. Friedls Einsatz verhindert eine Beckenprellung, die er sich zuletzt bei der 1:3-Pleite bei Union Berlin zugezogen hatte.

Spiel 1 für Leipzig nach Nagelsmann-Hammer

Für Trainer Florian Kohfeldt könnte es wegen der Niederlagen-Serie seines Teams die letzte Partie als Werder-Coach sein. "Niemand muss das Gefühl haben, dass er den Druck auf den Schultern hat, für mich zu spielen. Keiner muss mir etwas an Vertrauen oder Loyalität beweisen. Sie sollen für sich spielen und für ein Pokal-Halbfinale. Denn so ein Spiel spielt man nicht jeden Tag", sagte der 38-Jährige. Auch wenn er zugab, dass die Spekulationen über seine Entlassung nicht spurlos an ihm vorbeigegangen seien. "Das war nicht Business as usual", räumte der Trainer der Norddeutschen ein.

Die Leipziger messen der schwierigen Situation bei Werder, das in der Liga beide Saison-Duelle (0:2 und 1:4) verloren hat, aber keine allzu große Bedeutung bei. "Florian Kohfeldt hat bereits letzte Saison gezeigt, dass er auch mit unruhigem Fahrwasser gut umgehen kann. Wir werden die aktuelle Lage in Bremen ausblenden. Denn die Bundesliga hat auf den DFB-Pokal keinerlei Auswirkung. Sie werden am Freitag nicht den Rucksack der Abstiegsbedrohung tragen, sondern befreit aufspielen. Das ist die größte Gefahr für uns", warnte Nagelsmann.

Nachdem die Meisterschaft so gut wie außer Reichweite ist, ist der Cup für Nagelsmann die einzige Chance, sich mit einem Titel in Richtung München zu verabschieden. "Das wäre natürlich schön", betonte der 33-Jährige. Es ist die erste Partie seit feststeht, dass der Coach die Nachfolge von Hansi Flick beim FC Bayern antreten wird. "Ich habe nach wie vor einen guten Draht zur Mannschaft. Das ganze Drumherum wird sie nicht beeinflussen", wollte Nagelsmann Spekulationen um mögliche negative Auswirkungen gar nicht erst aufkommen lassen. Die Motivation ist auch deshalb groß, weil Leipzig noch ohne Titel ist, mit einem Pokalsieg also Historisches schaffen kann. 2019 ging das bisher einzige Endspiel klar mit 0:3 gegen Bayern verloren.

Sabitzer wohl vor Startelf-Comeback

Mittelfeld-Star Marcel Sabitzer wurde zuletzt in der Liga geschont und dürfte jetzt wohl in die Startformation zurückkehren. Konrad Laimer stand nach überstandener Knieverletzung beim 2:0-Sieg gegen Stuttgart am Sonntag erstmals wieder im Kader und könnte eventuell zu einem Kurz-Comeback kommen. Ebenfalls wieder eine Option ist der zuletzt fehlende Stürmer Yussuf Poulsen.

Im zweiten Pokal-Halbfinale treffen tags darauf Favorit Borussia Dortmund und Zweitligist Holstein Kiel aufeinander (Samstag, 1. Mai ab 20:25 Uhr im Livestream auf sport.servustv.com & in der App). "Wir waren in den letzten Jahren häufig in Berlin und haben das immer sehr genossen. Es wäre ein riesiger Schritt und ist ein großes Ziel, uns dort zurückzumelden", sagte BVB-Manager Michael Zorc. Zwischen 2012 und 2017 hatte Dortmund in sechs Jahren fünfmal im Endspiel gestanden und den Cup dabei zweimal gewonnen. (APA/red.)

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