DFB-Pokal: RB Leipzig träumt weiter vom Pokalsieg

4. März
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RB Leipzig gewann das DFB-Pokal-Viertelfinalspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 2:0.

Julian Nagelsmann rannte an der Seitenlinie auf und ab, gestikulierte wild und rief immer wieder Anweisungen aufs Feld. Nach 90 nervenaufreibenden Minuten jubelte der Trainer von RB Leipzig erleichtert: Der Traum vom ersten Titel lebt weiter, der Bundesliga-Zweite steht im Halbfinale des DFB-Pokals

„Es war ein harter Kampf, wir sind absolut glücklich. Wir hoffen, dass die Reise noch weiter geht", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nach dem hart umkämpften 2:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg: „Man hat gesehen, dass die Mannschaft diesen Sieg unbedingt wollte und alles in die Waagschale gelegt hat."

Nach 818 Pflichtspielminuten hatte Nagelmanns Team das Abwehrbollwerk der Wölfe geknackt. Leipzigs Titel-Jäger, die auch in der Liga im Meisterrennen voll dabei sind, können somit auf ihren zweiten Einzug in ein Pokalfinale nach 2019 hoffen.

Stürmer Yussuf Poulsen (63.) und Hee-Chan Hwang (88.) trafen für die Leipziger, die im Halbfinale am 1. oder 2. Mai um das Ticket für das Endspiel rund zwei Wochen später im Berliner Olympiastadion spielen. Für RB könnte es eine äußerst erfolgreiche Saison werden, denn auch in der Bundesliga läuft es für Nagelsmanns Team sehr gut. Im Kampf um die Schale liegt Leipzig nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Bayern München

Zum dritten Mal an Leipzig gescheitert

Die Wolfsburger, die schon in den vergangenen beiden Spielzeiten im Pokal an RB gescheitert waren, müssen dagegen weiter auf ihren zweiten Triumph im Pokalwettbewerb nach 2015 warten. VfL-Torjäger Wout Weghorst (26.) verschoss einen Foulelfmeter nach einem Ausrutscher kläglich. „Es ist brutal, hier zu spielen. Wir haben in der zweiten Halbzeit ein bisschen den Faden verloren und sind letztendlich verdient ausgeschieden", gab Maximilian Arnold zu.

Leipzig bemühte sich zu Spielbeginn sofort um Kontrolle und beschäftigte Wolfsburg gut in der eigenen Hälfte. Früh musste VfL-Keeper Koen Casteels mit einer Weltklasse-Parade retten, als Leipzigs Dani Olmo den Ball gefühlvoll auf den zweiten Pfosten hob und Christopher Nkunku (12.) per Kopf aus kurzer Distanz am Schlussmann scheiterte.

Kläglich vergebener Elfmeter

Die Gäste suchten den Weg nach vorne. Nach einem Querschläger von Wolfsburgs Xaver Schlager tauchte Kevin Mbabu (23.) frei vor dem Tor auf, wurde von Nkunku rustikal geblockt und kam zu Fall. Der Schuss ging daneben, und Schiedsrichter Marco Fritz gab zunächst Abstoß, nach Ansicht der Videobilder entschied er jedoch auf Elfmeter. Weghorst trat an, rutschte aus und feuerte den Ball über die Latte.

Beide Mannschaften suchten nach ihren Möglichkeiten - und Leipzig traf sogar. Justin Kluiverts (32.) vermeintlicher Führungstreffer für RB wurde aber abgepfiffen, da Vorlagengeber Nkunku vorher im Abseits gestanden hatte. Danach wurde Wolfsburg immer gefährlicher. Erst hielt Leipzigs Torwart Peter Gulacsi einen Versuch von Schlager (38.) aus 20 Metern, kurz vor der Pause wehrte der ungarische Keeper in höchster Not im Eins-gegen-Eins gegen Renato Steffen (45.) ab.

Nach der Pause drängte Leipzig auf die Führung. Erst parierte Casteels stark gegen Poulsen (52.), ehe Mbabu eine Minute später einen Schuss von Nkunku aus 13 Metern über das Tor lenkte. Kurz darauf zielte Poulsen genauer. Nach einem Pass des eingewechselten Alexander Sörloth ging der Däne durch die Wolfsburger Reihen hindurch, sein abgefälschter Flachschuss schlug ein. (SID/Red)

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