Dominic Thiem: Jetzt muss er noch seine Lockerheit finden

7. Mai
Person, Human, Hat

Foto: GEPA Pictures / ZUMA Press / Dppi / Oscar Barroso

Ein Anfang ist gemacht: Beim Tour-Comeback in Madrid zeigt Dominic Thiem bislang ansprechende Form. Trotzdem gibt es noch allerhand zu verbessern, räumt der Tennis-Star ein.

Die ersten zwei Schritte sind getan, und nach außen verkauft Dominic Thiem seine Tour-Rückkehr als positive Überraschung. Und auch, wenn es dem 27-Jährigen nach siebenwöchiger Pause noch an Spielpraxis mangelt: Auf den bisherigen Auftritten des Sandplatz-"Prinzen" hinter Rafael Nadal lässt sich aufbauen. Das weiß auch Thiem selbst. Vorwiegend, meinte der US-Open-Sieger, gelte es für ihn jetzt seine Lockerheit zu finden.

"Ich muss in den nächsten Matches einfach ein bisserl lockerer im ganzen Körper spielen. Der Arm muss ein bisschen freier laufen. Wenn ich zu verkrampft bin, ist das Ganze viel, viel anstrengender", erklärte Thiem gegenüber der APA. Es müsse nun wieder die perfekte Mischung finden.

"Der Arm muss etwas freier laufen"

Eine wichtige Erkenntnis für ihn vor allem im engen ersten Satz gegen Alex de Minaur im Achtelfinale: Dass er auch vom Kopf her wieder voll dabei ist. "Ja, das schon. Es waren vor allem im ersten Satz viele enge Situationen. Der erste Durchgang hat schon wieder alles gehabt, und ich bin die meiste Zeit voll dran geblieben." Zwar gäbe es in den nächsten Matches und Turnieren noch einiges zu verbessern, auch in Sachen Intensität, räumte Thiem ein. "Aber von dem wie ich drangeblieben bin, war es sehr gut."

Als einer der "Slider" auf der Tour - also Spieler, die auch auf Hartplatz so wie auf Sand in den Ball rutschen - tut ihm die Rückkehr auf die gelenkschonendere rote Asche gut. Auch wenn die Ballwechsel jetzt vielleicht wieder länger werden. "Vom Körperlichen her war ich top vorbereitet. Ich habe ja zweieinhalb, drei Wochen, bevor ich nach Madrid gereist bin, richtig viel gemacht. Als ich mit dem Knie verletzt war, habe ich trotzdem viel Fitness machen und Ausdauer trainieren können. Die körperlichen Werte waren echt top."

Thiem: French Open als großes Ziel

Der volle Einstieg in die Sandplatz-Mühle hat Thiem an den Händen allerdings Blasen beschert. Das Tape an Daumen und Zeigefinger an seiner Schlaghand war zuletzt nicht zu übersehen. "Normalerweise kriege ich das nur an den Füßen. Aber jetzt, nachdem ich drei, vier Wochen nicht gespielt habe, habe ich richtig Blasen bekommen. Bis die weg sind, muss ich halt tapen."

Die Basis ist jedenfalls gelegt. Schon kommende Woche geht es in Rom mit dem nächsten Masters-1000-Turnier weiter. Doch das große Ziel von Dominic Thiem sind für den zweifachen Finalisten natürlich die French Open. Die Verlegung um eine Woche nach hinten spielt ihm jedenfalls in die Karten. Bis dahin hat der Schützling von Nicolas Massu jetzt genügend Zeit, um seine Top-Form für Roland Garros zu finden... (APA/red.)

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