Dominic Thiem über seine Comeback-Pläne

7. Sept.

Foto: ServusTV/Leo Neumayr

Bei "Sport & Talk" spricht Dominic Thiem über die Verletzung, seine Comeback-Pläne und verrät sein nächstes großes Ziel.

Der noch amtierende US-Open-Champion Dominic Thiem gibt ein Update zu seiner Verletzung, verrät sein nächstes großes Ziel und diskutiert mit Michael Stich, Alex Antonitsch und Stefan Koubek über psychologische Waffen am Court. Toni Polster zeigt sich von der Leistung des ÖFB-Teams in der WM-Qualifikation entsetzt. Nico Hülkenberg hingegen ist von Max Verstappens Abgeklärtheit wiederum begeistert. Das waren die wichtigsten Aussagen der aktuellen Sendung von "Sport & Talk aus dem Hangar-7":

Tennis: DOMINIC THIEM im Talk

„In zweieinhalb bis drei Wochen entscheidet es sich, ob ich die Schiene heruntergeben und langsam anfangen kann, oder ob ich sie noch länger tragen muss. Es ist noch alles ziemlich ungewiss. Ich habe jetzt konservativ dem Handgelenk die Chance gegeben zu heilen, dass die gerissene Sehnenscheide heilt. Das dauert seine Zeit.“
Dominic Thiem über seinen Verletzungs-Status.

„Ich habe versucht, mir das klare Ziel zu setzen, in Australien so stark zu sein wie selten zuvor. Also stärker zurückzukommen als ich je war. Es hängt aber alles vom nächsten Arzttermin ab und wie sich das Handgelenk entwickelt.“
Dominic Thiem über seine Comeback-Pläne.

„Ich bin jetzt sieben Jahre durchgehend in diesem Hamsterrad drinnen, was extrem geil ist, aber es ist auch richtig anstrengend. Ich befinde mich zirka in der Halbzeit meiner Karriere. Es ist sicher gut, nicht nur diese Verletzung auszuheilen, sondern auch andere Wehwehchen im Körper. Und ich kann mich mental wieder vollkommen erholen.“
Dominic Thiem nützt die Zwangspause zum körperlichen Reboot.

„Der Grand-Slam-Titel war sensationell und ich glaube, dass der Zweite nicht schlechter ist als der Erste. Die French Open sind ein ganz besonderes Turnier für mich, schon seit Junioren-Zeiten. Zweimal habe ich das Finale verloren und immer gut gespielt. Es würde mir schon ein wenig wehtun, wenn ich das Turnier in meiner Karriere nicht gewinnen könnte.“
Dominic Thiem hat den Triumph in Roland Garros im Visier.

TENNIS: PSYCHOKRIEGE AM COURT

„Die Tatsache, dass er den Grand Slam gewinnen kann, wird ihn tendenziell erst beschäftigen, wenn er ins Finale kommt und wirklich vor dieser Situation steht. Aber dann musst du auch aufpassen, dass du diesen Gedanken nicht zulässt. Denn er kann dich mehr schwächen als er dir helfen kann.“
Michael Stich über den möglichen Kalender-Slam von Novak Djokovic.

„Mir hat immer das endlose Jammern nach jedem Punkt geschadet. Lass einmal die Dinge raus, wie auch immer. Der eine schreit und der andere zerhackt den Schläger. Dann ist es raus und du kannst wieder spielen.“
Stefan Koubek outet sich als Fan von Frust-Abbau im Match.

„Du kannst auf dem Platz gegeneinander kämpfen, so lange du als Spieler den Respekt vor dem Gegner nicht verlierst. Egal was auch passiert. Das ist die Grundlage eines jeden Sports. Das muss man der jungen Generation auch immer wieder beibringen.“
Michael Stich findet Emotionen im Sport grundsätzlich gut.

Dominic Thiem: "Viele Spieler haben zwei Persönlichkeiten"

„Tennis ist generell ein frustrierender Sport. Man macht oft mehr Fehler in einem Match als Winner und geht in sehr vielen Wochen als Verlierer vom Platz. Viele Spieler haben zwei Persönlichkeiten. Eine am Platz und eine außerhalb. Das ist aber oft auch ein Schutzmechanismus gegen den ganzen Stress und den Druck während eines Matches.“
Dominic Thiem über Ausraster am Court.

Ich habe noch nie Mätzchen während eines Spiels eingesetzt. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass man ein Tennisspiel mit seinen eigenen Fähigkeiten gewinnen kann. Dazu braucht man einfach keine Mätzchen, schon gar nicht dem Gegner oder dem Schiedsrichter gegenüber.“ 
Dominic Thiem verzichtet am Platz auf psychologische Spielchen.

„Über die Toilettenpausen diskutieren wir schon seit Jahren und die ATP findet keine Regel. Tsitsipas hat keine Regel verletzt. Es gehört schon längst eine Regel eingeführt.“ 
Alexander Antonitsch fordert ein Eindämmen ausgedehnter Pausen.

FUSSBALL

„Vielleicht war sich die Mannschaft zu sicher, dass sie in Israel leicht gewinnt und dass es mit ein paar Prozente weniger auch geht. Aber das hätte ich vor dem Spiel ausgeschlossen, da wir die ersten zwei Spiele schon quasi verhaut haben und unter Zugzwang gewesen sind.“
Toni Polster sah im Israel-Spiel eine mangelnde Einstellung.

„Solche Patzer sind nicht zu erklären. Da kannst du die beste Taktik haben – ob eine Dreier-, Vierer-, Fünfer- oder eine Perlenkette. Wenn du solche Fehler machst, wirst du immer verlieren.“
Toni Polster ortet eher individuelle als taktische Fehler als Grund für die Niederlage.

„Mir gehen diese Trainer auch immer auf die Nerven, die nach dem Spiel im Interview sagen, dass sie von 4-4-2 auf 3-5-2 umgestellt haben. Und dass es dann besser gegangen ist. Aber wenn ich das machen muss, dann habe ich vorher meine Hausaufgaben nicht gemacht oder ich kenne meine eigene Mannschaft nicht genau.“ 
Toni Polster ärgert sich über Systemumstellungen.

FORMEL 1

„Hut ab und Respekt vor Max Verstappen, denn er sieht natürlich, wie viele Leute nur wegen ihm kommen. Im Unterbewusstsein macht das etwas mit einem Menschen. Aber er hat es komplett ausgeblendet und seine Leistung auf dem Punkt abgerufen. Das zeigt, dass er wirklich reif ist, um den Titel mitzukämpfen.“ 
Nico Hülkenberg war von Max Verstappens Gelassenheit in Zandvoort angetan.

„Es wird nicht mehr das Top-Auto sein und er wird sich wieder im Mittelfeld akklimatisieren müssen. Da herrschen andere Gesetze. Aber es scheint, dass Valtteri noch hungrig ist und fahren will.“
Nico Hülkenberg über den Wechsel von Valtteri Bottas zu Alfa Romeo.

 

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