Dominic Thiem: „Will in Paris um Titel mitspielen“

4. Mai
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Foto: (C) ServusTV

In Sport & Talk spricht Dominic Thiem über seinen Comeback-Plan. Vor 25 Jahren stand Rapid Wien im Europacup-Finale. Die Helden von damals erinnern sich.

Der amtierende US-Open-Champion fühlt sich nach seiner Turnierpause wieder fit und glaubt an erfolgreiche French Open, wie er in einem eingespielten Interview verrät. Und Rapids Europacupfinalisten von 1996 erinnern sich an das Endspiel gegen Paris Saint-Germain. Das waren die die wichtigsten Aussagen von „Sport und Talk aus dem Hangar-7“:

Thema: Tennis

„Ich war schon beim US-Open-Sieg über dem Limit. In der Euphorie habe ich dann weitergespielt. Bei jemandem, der in der Öffentlichkeit steht, sieht man es sofort an den schlechten Ergebnissen und wie man am Platz ausschaut. Mit Distanz betrachtet, war es relativ logisch, was passiert ist.“
Dominic Thiem über die Formkrise nach seinem ersten Major-Titel.

„Die Frage, warum man das macht, kommt öfter, wenn man jeden Tag trainiert und hundert Prozent gibt. Ich hatte sicher das dritte, vierte Mal so eine schwierige Phase. Insofern habe ich damit Erfahrung und weiß, dass es wieder vorbeigeht.“
Dominic Thiem hat sich nie ernsthaft mit der Sinnfrage beschäftigt.

„Körperlich bin ich topfit, spielerisch im Training auch gut drauf. Aber die Schläge dann in den Matches gegen die Topspieler abzurufen, sind verschiedene Paar Schuhe.“
Dominic Thiem nimmt das Masters in Madrid als erste Standortbestimmung.

„Er ist 27, hat 14 Jahre nur mit uns trainiert und ist jetzt wieder dorthin zurückgegangen, wo er vorher war. Es ist wahrscheinlich der letzte Push, den er sich selber geben will. Wir haben die Freundschaft und das Sportliche immer komplett getrennt, das werden wir auch weiterhin machen.“
Dominic Thiem über Dennis Novaks Rückkehr zu Günter Bresnik.

„Wenn ich körperlich fit bin und alles gut zusammenläuft, ich mich in die Turniere hineinspiele und bis Roland Garros halbwegs viel Matchpraxis bekomme, erwarte ich mir viel. Es gibt allerdings keine Garantie, weit zu kommen. Aber ich will mir selber die Chance geben, um den Titel mitzuspielen. Dafür werde ich alles geben.“
Dominic Thiem setzt sich die French Open als oberstes Saisonziel.

Thema: 25 Jahre Rapid Wien vs. Paris St. Germain

„Aus Zufall und Glück ist eine Mannschaft mit tollen Einzelspielern zusammengestellt worden – keine einfachen Charaktere, aber irgendwie sind wir zusammengewachsen.“
Michael Konsel über die Entstehung der Rapid-Mannschaft nach der abgewendeten Pleite.

„Es gab die abwegige Idee der Bank Austria, Rapid und Austria zu fusionieren. Die Leute sind erbost in die Filialen gepilgert und wollten ihr Konto auflösen. Da ist den Bankleuten erst bewusst geworden, welche Kraft dieser Verein hat und warum so viele Menschen diesen Verein auch lieben.“
Michael Hatz über die Fusionspläne für die Wiener Großklubs Anfang der Neunziger-Jahre.

„Er hat eine Mannschaft übernommen, in der er etliche Spieler ausgesiebt hat. Eigentlich waren wir ein zerstrittener Haufen und hatten keinen sportlichen Erfolg. Der Trainer hat dann die richtigen Entscheidungen getroffen und ein Jahr später mit Jancker, Stumpf, Stöger und Ivanov die richtigen Spieler geholt. Das hat insgesamt gepasst.“
Zoran Barišić über den Anteil von Trainer Ernst Dokupil am Erfolg.

„Den musst du halten, habe ich mir gedacht. Es war sehr unglücklich, aber an dem Tag nicht mehr drinnen. Paris war die bessere Mannschaft und wir haben kaum Chancen vorgefunden. Vielleicht war auch ein bisschen die Luft draußen. Vorgenommen haben wir uns extrem viel.“
Michael Konsel über die 0:1-Finalniederlage gegen Paris Saint-Germain.

„Wenn man so eine Finalniederlage erlebt, ist man richtig leer. Wir haben im entscheidenden Meisterschaftsspiel aber Sturm richtig an die Wand gespielt. Dass wir uns so schnell erholen, hat diese Mannschaft ausgezeichnet.“
Michael Hatz über den erst in der letzten Runde gesicherten Bundesliga-Titel 1996.

„Salzburg war ja knapp dran. Sie haben auch mehr Geld zur Verfügung, aber machen einen guten Job. Es ist möglich, aber es muss alles passen. Insgesamt geht es eher nicht. Geld schießt auch Tore, du kaufst ja Qualität ein.“
Carsten Jancker zweifelt, dass es noch Überraschungsfinalisten im Europacup geben wird.

„Geld ist wichtig, darf den Fußball aber nicht verderben. Fußball lebt auch vom Wettstreit, den Underdogs und Überraschungen. Und je mehr man das auszuschließen versucht, desto mehr wird man den Fußball kaputt machen.“
Michael Hatz über den Einfluss von Geld im internationalen Fußball.

Thema: Trainerkarussell

„Er muss schauen, wen er aufstellt, weil er 20 Nationalspieler hat. Aber er hat gezeigt, dass er mit solchen Leuten umgehen kann. Wie man hört, ist seine Menschenführung gut.“
Carsten Jancker über die Herausforderungen, die auf Julian Nagelsmann in München zukommen.

„Der Trainer ist eine der wichtigsten Personen in einem Klub, wenn auch das schwächste Glied in der Kette. Es ist schon überraschend, dass gerade in dieser Zeit solche Ablösesummen bezahlt werden. Wenn der Erfolg nicht da ist, muss man den Trainer tauschen.“
Zoran Barišić über die Gefahr bei Ablösezahlungen für Trainer.

„Es würde die gute Arbeit des Trainers bestätigen. Es wurden in dieser Saison aber auch Trainer hinausgeworfen. Und das wird auch Bestand bleiben.“
Zoran Barišić glaubt, dass Trainer weiterhin eher gehen müssen als von sich aus gehen.

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