Ducati-Sportchef zur Kalenderplanung: „Fünf Strecken, zehn Rennen“

7. Apr.
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Paolo Ciabatti ist skeptisch, ob man 2020 tatsächlich noch zehn Länder für MotoGP-Rennen findet - stattdessen hat Ducatis Sportdirektor ein Alternativ-Szenario parat.

Ab welchem Zeitpunkt und wie viele MotoGP-Rennen 2020 stattfinden können, steht aktuell in den Sternen. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta räumte jüngst sogar den Worst Case ein, dass die Saison komplett abgesagt werden könnte. Doch es besteht weiterhin die Hoffnung, dass ab Sommer und im Herbst eine verkürzte Saison gefahren werden könnte.

Ezpeletas Hoffnung besteht darin, dass man später im Jahr zehn Rennen zusammen bringen könnte. Für Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti könnte dieser Plan aber schwierig werden. "Wir glauben, dass es nicht einfach werden wird, zehn Länder zu finden, in denen die MotoGP unter mehr oder weniger normalen Umständen fahren könnte."

Ciabatti bringt Alternativ-Szenario ins Spiel

Stattdessen bringt der Italiener gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein anderes Szenario ins Gespräch. "Eine mögliche Lösung wäre es, wenn man zum Beispiel fünf Länder findet. Und dort innerhalb von zehn Tagen zwei Grands Prix fährt. In der aktuellen Situation ist es am besten, wenn man es von einem realistischen Standpunkt aus betrachtet, um diese Not-Situation zu überstehen."

"Es wird an zwei Alternativen gearbeitet. Die optimistische Variante ist, dass es rund zehn Rennen geben wird. Ich glaube nicht, dass mehr möglich sein werden. Und die pessimistische Variante ist, dass gar kein Rennen stattfinden wird", so Ciabatti. Deshalb wäre es seiner Meinung nach am besten, fünf Strecken zu finden, wo man dann zwei Rennen fahren könnte.

Auch aus finanzieller Sicht wäre das ein Kompromiss. Denn die Coronavirus-Pandemie wird auch wirtschaftliche Folgen haben. "Als Team und als Firma müssen wir, soweit es möglich ist, abschätzen können, was passieren wird. Natürlich wollen wir das nicht. Aber es wäre von unserer Seite auch nicht vernünftig, wenn wir nicht die komplette Absage der Saison in Betracht ziehen würden", so der Ducati-Sportchef.

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