Ducati stellt klar: „Comeback von Jorge bei uns existiert nur in seinem Kopf“

21. Juli
Clothing, Apparel, Helmet

Foto: LAT

Die Manager von Ducati halten fest, dass sich Jorge Lorenzo selbst für 2021 angeboten hat. Momentan steht er aber nicht zur Diskussion.

Ducati hat sich dazu entschieden, einige Rennen abzuwarten, bis man sich auf den zweiten Fahrer neben Jack Miller für 2021 festlegt. In der Pole-Position dafür ist Andrea Dovizioso. Aber warum wartet man ab und welche Rolle spielt im Hintergrund Jorge Lorenzo?

Der dreimalige MotoGP-Weltmeister hat vor wenigen Wochen festgehalten, dass "er sich ein gutes Angebot sehr gut überlegen wird, falls ein Anruf kommt". Yamaha ist besetzt und somit würde nur Ducati eine Möglichkeit für ein Comeback darstellen.

Ducati klärt auf:

Allerdings lässt Ducati durchklingen, dass es umgekehrt war und Lorenzo selbst angerufen hat. "Jorge hat sich angeboten", sagt Teammanager Davide Tardozzi bei 'BT Sport'. "Jorge hat eine sehr gute Beziehung zu Gigi. Bei seinem Geburtstag haben sie telefoniert."

"Vielleicht ist in seinen Gedanken etwas entstanden, aber es war bisher nur ein freundschaftliches Gespräch. Bisher gibt es keine ernsthaften Gespräche. Wir werden eine Entscheidung nach den Rennen im August treffen."

Also erst nach den beiden Rennen in Spielberg wird sich Ducati festlegen. Brünn und Spielberg sind Strecken, die der Desmosedici liegen. In der Theorie sollte dort Dovizioso starke Rennen zeigen und sich für die Verhandlungen in eine gute Position bringen.

Dass Lorenzo momentan kein Thema ist, bekräftigt auch Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bei 'DAZN Spanien': "Natürlich würde Jorge gerne zu Ducati zurückkehren und seine Karriere auf eine andere Art beenden. Aber momentan besteht diese Idee nur in Jorges Kopf."

Warum verlängert Ducati nicht mit Dovizioso?

Klare Worte also von Ducati-Seite. Die Italiener halten sich dennoch alle Optionen offen. "Die Türe ist für alle schnellen Fahrer offen", sagt Tardozzi. "Cal ist einer dieser schnellen Fahrer. Wir haben noch keine Entscheidung getroffen."

"Wir haben keine Eile, unsere Fahrer haben auch keine Eile. Deshalb warten wir einige Rennen ab und werden bis Ende August die Situation bewerten. Dann werden wir entscheiden, was wir für 2021 machen werden."

Aber warum verlängert man nicht mit Dovizioso? "Wir sprechen, aber auch Andrea will warten", sagt Tardozzi. "Andrea hat auch keine Eile. Es ist natürlich klar, dass es die beste Option für beide Seiten wäre."

"Andrea hätte ein konkurrenzfähiges Motorrad und wir hätten einen konkurrenzfähigen Fahrer. Es liegen viele Diskussionen auf dem Tisch, um noch den Deal für 2020 zu finalisieren. Wir haben uns darauf verständigt, sein Gehalt etwas zu reduzieren. Bald sprechen wir dann über die Zukunft."

Dovizioso: "Hatte nie Motivationsprobleme"

Bezüglich Dovizioso hat Ciabatti gegenüber 'Sky Italia' übrigens bemerkt, dass man auch abwarten will "wie motiviert" Dovizioso ist. Dovizioso selbst wischt das aber vom Tisch: "Ich hatte in meiner Karriere noch nie Motivationsprobleme und werde das auch nie haben."

"Ich glaube nicht, dass das jemals der Fall sein wird. Denn ich lebe für den Sport und ich lebe für das Racing", hält "Dovi" fest. "Ich bin ein Motocross-Rennen gefahren, weil ich Adrenalin gebraucht habe, und habe mir das Schlüsselbein gebrochen."

Über die Verhandlungen mit Ducati will er derzeit nicht sprechen: "Ich werde nicht auf den Fahrermarkt antworten. Es gibt vielleicht Dinge, die ich sagen könnte, aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt dafür und es würde niemandem helfen. Ich konzentriere mich auf meine Performance, denn das ist mein Job."

Empfohlene Videos