Dylan Alcott über US Open: „Widerliche Diskriminierung“

18. Juni
US Open Mixed Double 2019

NEW YORK CITY,NEW YORK,USA,01.SEP.18 – TENNIS – ATP World Tour, US Open, Grand Slam, Flushing Meadows, mixed doubles. Image shows Nicole Melichar (USA) and Oliver Marach (AUT). Photo: GEPA pictures/ Matthias Hauer

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie werden die US Open nicht wie gewohnt stattfinden. Mixed-Doppel, Qualifikation, Rollstuhltennis und Junioren-Einzel sind gestrichen.

Die Veranstalter der am 31. August startenden US Open verzichten angesichts der schwierigen Situation in der Coronavirus-Pandemie auf die Austragung des Mixed-Doppels.

Es wird auch keine Qualifikationsturniere geben. Die Teilnehmerfelder in den Doppelbewerben wurden halbiert. Auch der Verzicht auf das Rollstuhltennisturnier sorgt für Kritik des Paralympics-Siegers Dylan Alcott.

Turnierdirektorin Stacey Allaster erklärte, die Zahlen der Teilnehmer in New York wären bei Austragung aller Bewerbe - auch die Junioren-Einzel wurden gestrichen - zu groß, um noch die Sicherheit und Gesundheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.

"Daher mussten wir diese schwierige Entscheidung treffen." Allaster sagte, die Veranstalter würden an ATP und WTA je 3,3 Millionen Dollar als Hilfsgeld und Subventionen zahlen.

Die Spielerinnen und Spieler sollen mit stark reduziertem Betreuerstab zum ersten Tennis-Grand-Slam-Turnier anreisen und in Flughafenhotels wohnen. Zuschauer werden nicht zugelassen sein.

Der Australier Alcott, zweifacher Sieger der US Open im Rollstuhltennis, wertet die Absage dieses Bewerbs als arges Foul.

"Ich bin die Nummer eins. Unglücklicherweise fehlt mir das einzig Wichtige, nämlich gehen zu können. Widerliche Diskriminierung", schrieb der Champion von Rio 2016 auf Twitter.

Körperlich benachteiligte Spieler würden kein größeres Risiko darstellen. "Es ist eine eklatante Diskriminierung, wenn Nichtbehinderte entscheiden, was ich mit meinem Leben und meiner Karriere mache", sagte Alcott. (APA/Red)

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