Ehrung vertagt: Jorge Lorenzo muss auf Legenden-Status warten

19. Mai
MotoGP.com

Carmelo Ezpeleta und Jorge Lorenzo bei der Rücktritts-Pressekonferenz

Eigentlich hätte Jorge Lorenzo Anfang Mai in Jerez zur offiziellen MotoGP-Legende ernannt werden sollen - nun aber muss sich der fünfmalige Weltmeister gedulden.

Als Jorge Lorenzo im November 2019 in Valencia seinen Rücktritt erklärte, kündigte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta an, dass der fünfmalige Motorrad-Weltmeister offiziell zur MotoGP-Legende wird. Beim Heim-Grand-Prix des Spaniers in Jerez hätte die Ernennung vor versammelter Presse stattfinden sollen.

Ursprünglich hätte das Rennen in Andalusien am 3. Mai über die Bühne gehen sollen, musste dann aber wegen der Corona-Krise verschoben werden. Aktuell ist geplant, dass die Motorrad-Saison am 19. Juli in Jerez de la Frontera fortgesetzt wird. Wird Lorenzo nun also dort zur Legende ernannt - und falls nicht, wo und wann dann?

Keine Ehrung für Jorge Lorenzo in Jerez

"Wir wissen es nicht", meint Ezpeleta gegenüber der 'Marca'. "In Jerez können wir es aber nicht machen. Dort wird keine Presse vor Ort sein, und es wird auch sonst keine Veranstaltungen geben. Wenn wir sehen, wann es möglich ist, werden wir es machen."

Normalerweise werden ehemalige Fahrer im Rahmen einer großen Pressekonferenz zur Legende ernannt. Für die Durchführung der Rennen wird derzeit mit einem Minimum an Personen im Fahrerlager geplant. Medienvertreter sind daher nicht zugelassen.

Gesprächsrunden mit Fahrern und Vertretern der Teams sollen stattdessen virtuell erfolgen. Und solange keine Presse zu den Rennen kommen darf, wird sich Lorenzo gedulden müssen. Womöglich wird der Spanier also erst im nächsten Jahr offiziell zur MotoGP-Legende ernannt.

Ezpeleta: "Aktuell nicht unser größtes Problem"

Passieren wird es aber irgendwann, bestätigt Ezpeleta: "Wir haben ihn bereits nominiert. Und wir werden es machen, wenn die Bedingungen passen. Aktuell ist das für Jorge und uns aber nicht das größte Problem."

Jerez war eine von Lorenzos besten Strecken. 2006 und 2007 triumphierte er auf heimischem Boden in der 250er-Klasse. Anschließend folgten drei MotoGP-Siege (2010, 2011, 2015). 2013 wurde dort sogar die berühmte Zielkurve nach Lorenzo benannt.

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