EL: ManUnited und Arsenal um englisches Finale

6. Mai
LINZ,AUSTRIA,12.MAR.20 - SOCCER - UEFA Europa League, roud of last sixteen, Linzer ASK vs Manchester United FC. Image shows head coach Ole Gunnar Solskjaer (Manchester).

Foto: GEPA Pictures / Christian Moser

Während zwischen Arsenal und Villarreal alles offen ist, kann ManUnited schon den Aufstieg planen - dennoch ist vor dem Rückspiel gegen die Roma Feuer unterm Dach.

Das Finale der Europa League könnte wie schon vor zwei Jahren zu einer rein englischen Angelegenheit werden. Manchester United geht am Donnerstag mit einem beruhigenden 6:2-Vorsprung ins Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Roma. Kaum vorstellbar also, dass sich die "Red Devils" das Ticket für das Endspiel am 26. Mai in Danzig noch nehmen lassen. Im zweiten Duell will der FC Arsenal in London die 1:2-Auswärts-Niederlage gegen den FC Villarreal wettmachen.

Villarreal kann dabei aber auf einen Experten vertrauen. Trainer Unai Emery führte von 2014 bis 2016 den FC Sevilla dreimal zum Sieg. Und nach seinem Wechsel zu den "Gunners" erreichte er mit den Nord-Londonern 2019 ebenfalls das Endspiel (1:4 gegen Chelsea). Nun strebt der Baske seine fünfte Final-Teilnahme in der Europa League und mit dem Club aus der Nähe von Valencia den ersten großen Titel an.

Druck liegt klar bei Arsenal

"Es ist wichtig, dass wir eine klare Idee haben, was zu tun ist. Wir haben einen Vorteil, werden aber Situationen vorfinden, die alles ändern können. Es wird nicht leicht", sagte Emery. Villarreal kommt mit einer Serie von neun Siegen en suite in der Europa League auf die Insel. Auf dem Weg ins Halbfinale konnten die Spanier im Sechzehntelfinale auch von Red Bull Salzburg (2:0, 2:1) nicht gestoppt werden.

Arsenal hat die bisherigen zwei K.o.-Duelle mit dem "Gelben U-Boot" in der Champions League 2006 und 2009 jeweils gewonnen. Dank des Elfmeter-Tors von Nicolas Pepe in Hinspiel stehen die Chancen auch dieses Mal gut. Der Druck liegt aber klar aufseiten der Engländer.

Star-Stürmer Aubameyang wieder fit

Während Villarreal als Sechster in Spanien auch kommende Saison im Europacup zu sehen wäre, steht für Arsenal in der Europa League einiges auf dem Spiel. Als Premier-League-Neunter rangiert der Club aktuell außerhalb der internationalen Startplätze. Ein Final-Sieg im zweithöchsten europäischen Club-Bewerb würde zugleich einen Fixplatz in der kommenden Champions League bedeuten.

Mikel Arteta steht folglich unter Beobachtung. Der spanische Coach der Engländer kann auf Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang setzen, der sich von seiner Malaria-Erkrankung erholt hat. "Morgen ist ein großer Augenblick für den Club. Wegen allem, was in den letzten zwei Jahren passiert ist, all dieser Inkonsistenz. Es wäre sehr wichtig, wenn wir ins Finale vorstoßen und die Trophäe gewinnen könnten", erklärte Arteta. Von Spekulationen um den Verkauf des Clubs wolle man sich nicht irritieren lassen. "Der beste Weg, dem Club zu helfen, sind Siege", meinte Arteta.

In Rom steht zwei Tage nach Manchester City in der Champions League auch Stadtrivale United vor dem Final-Einzug. Die "Red Devils" haben die Europa League 2017 unter Jose Mourinho schon einmal gewonnen. Der Portugiese wird ab Sommer die Roma betreuen. Seine Tipps werden den Italienern aber wohl nicht mehr helfen. Zudem plagen die Römer vor der Partie Verletzungssorgen.

ManUnited-Fans immer noch sauer

United beschäftigte in den letzten Tagen eher der Unmut der eigenen Fans über die US-amerikanichen Besitzer des Clubs. In einem offenen Brief an Geschäftspartner der Glazer-Familie schrieb eine Fan-Gruppierung nun, dass man deren Produkte boykottieren werde. Sie seien "legitime Ziele" der weltweiten Anhängerschaft.

United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer sagte am Mittwoch: "Es ist jedermanns Recht zu protestieren. Aber es muss zivilisiert sein." Die Glazers würden daran arbeiten, ihre Kommunikation mit den Anhängern zu verbessern, erklärte Solskjaer. Er habe eine persönliche Entschuldigung von den Eigentümern nach den heftig kritisierten Super-League-Bestrebungen erhalten. (APA/red.)

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