Emotionales Comeback: Wayne Rainey nach 26 Jahren wieder im Sattel

9. Nov.
LAT

Wayne Rainey gewann drei Mal die Meisterschaft bei den 500ern

Erstmals seit seinem verhängnisvollen Sturz 1993 in Misano steigt Motorrad-Legende Wayne Rainey wieder auf ein Motorrad: Ein Spezial-Umbau macht den Test möglich.

Wayne Rainey hat in Kalifornien einen Test mit einem Superbike absolviert. Erstmals seit seinem schweren Sturz 1993 pilotierte der US-Amerikaner wieder ein Motorrad. Rainey, der durch seinen Sturz in Misano querschnittsgelähmt ist, fuhr eine speziell für ihn umgebaute Yamaha R1.

Als Basis wurde eine serienmäßige R1 verwendet, bei der ein speziell angefertigter Sitz einen festen Halt garantiert. Die Schaltung wurde so umgebaut, dass Rainey die Gänge vom Lenker aus wechseln konnte. Der Lenker war für den dreimaligen 500er-Champion die einzige spürbare Verbindung zum Motorrad.

Rainey: "Was zur Hölle treibe ich hier?"

"Was zur Hölle treibe ich hier? Es ist jetzt 26 Jahre her", bemerkte Rainey vor dem Test, der als Vorbereitung für ein Event in Japan dienen sollte. "Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich habe ein bisschen Angst. Als Aufregung würde ich es nicht bezeichnen. Gleichzeitig bin ich richtig gespannt darauf", so Rainey vor seinem Comeback weiter.

"Ich lasse es einfach passieren, ohne zu wissen, was passiert. Das einzige gewohnte Gefühl wird das an den Lenkerstummeln sein. Alles andere ist neu für mich", stellt der US-Amerikaner klar. Nach dem ersten Versuch war Rainey zunächst allerdings ernüchtert.

Zu Beginn ein merkwürdiges Gefühl

"Die ersten Runden waren merkwürdig. Ich machte eine kurze Pause und probierte es erneut. Beim zweiten Versuch fühlte sich alles wie gewohnt an. 26 Jahre sind eine lange Zeit. Und dann wieder auf eine R1 zu steigen vermittelte mir das Gefühl, wieder jung zu sein", erklarte der 59-Jährige.

Rainey musste sich erst an das merkwürdige Gefühl gewöhnen. Im Gegensatz zur Vergangenheit fehlte die Rückmeldung von den Kontaktpunkten - den Füßen, den Knien und dem Gesäß. "Ich fühlte nur die Lenkerstummel. Beim zweiten Versuch wusste ich, was ich erwarten kann. Es fühlte sich dann an, als würde ich das Motorrad fahren und nicht umgedreht. Nach dem zweiten Versuch war mir klar, dass es Spaß macht", so der langjährige Yamaha-Pilot.

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