„Es funktioniert nichts“: Poncharal zählt Lecuona an

22. Apr.
In Portimao sammelten Petrucci (9) und Lecuona (27) die ersten WM-Punkte.

Foto: Motorsport Images

In Portimao sammelt Tech-3-KTM zwar die ersten WM-Punkte, doch der Rückstand ist erneut groß - Teamchef Herve Poncharal erhöht den Druck auf Iker Lecuona.

Nach den ersten drei MotoGP-Rennen 2021 belegt Tech-3-KTM mit vier WM-Punkten den elften und letzten Platz in der Teamwertung. Herve Poncharal ist mit der Situation alles andere als happy. KTM-Neuling Danilo Petrucci sucht noch das optimale Set-Up. Und Teamkollege Iker Lecuona fuhr bislang am Ende des Feldes.

Zudem hatten beide mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Petrucci hatte sich beim Saison-Auftakt eine Schulter ausgekugelt, was erst später bemerkt wurde. Lecuona musste sich nach dem zweiten Katar-Rennen einer Armpump-Operation unterziehen.

In Portimao belegten Petrucci und Lecuona die Plätze 13 und 15. "Man muss immer die gute Seite sehen", sagt Tech-3-Teamchef Poncharal. "Positiv ist, dass wir die ersten Punkte der Saison gesammelt haben. Aber wenn wir komplett objektiv sind, dann sind wir weit hinten."

Lecuona mit 50 Sekunden Rückstand

Für Lecuona war Portimao ein neuer Kurs mit dem MotoGP-Bike. Im vergangenen November musste er dort wegen eines positiven Corona-Tests passen. Diesmal hatte der Spanier im Ziel 50 Sekunden Rückstand.

Damit war er mit Abstand Letzter, klammert man Miguel Oliveira aus, der das Rennen nach einem Sturz fortsetzte. Deshalb setzt es jetzt erste Kritik von Poncharal: "Bei Iker ist positiv, dass er einen Punkt geholt hat. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich sagen soll."

"Mir fehlen etwas die Worte und ich glaube, auch er ist verloren. Wenn wir an den Anfang des letzten Jahres zurückdenken, da war Iker voller Energie. Er hat zwar manchmal Fehler gemacht, aber er hat gepusht."

"Wir liegen extrem weit zurück"

"In diesem Jahr geht aus irgendeinem Grund gar nichts. Es gibt kein Funkeln in seinen Augen", findet Poncharal deutliche Worte. "Also ja, wir haben einen Punkt gesammelt. Aber wir sind sehr, sehr weit hinten."

Die Verträge von Petrucci und Lecuona laufen mit Saison-Ende aus. Mit Raul Fernandez und Remy Gardner hat KTM in der Moto2-Klasse zwei Talente unter Vertrag, die im nächsten Jahr in die Königsklasse aufsteigen könnten.

Für KTM gestaltet sich die bisherige Saison insgesamt schwierig. Lichtblick war der fünfte Platz von Brad Binder in Portimao. Ein Ergebnis, das auch Poncharal Hoffnung macht: "Wir müssen reden. Wir haben gesehen, dass KTM konkurrenzfähig ist und Brad Fünfter wurde."

Binder zeigt, dass KTM konkurrenzfähig ist

"Ihm fehlten rund 1,8 Sekunden auf Platz zwei. Das war nach Katar eine starke Performance. Damit ist klar, dass das Motorrad vorne dabei ist. Wir wollen nicht zu viel über technische Details sprechen. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Fahrer ein besseres Gefühl haben."

"Wir müssen schauen, dass sie hungriger sind. Hoffentlich passiert das in Jerez. Das ist schon das vierte Rennen der Saison. Jeder muss aufwachen und Druck machen", versucht Poncharal seine Truppe zu motivieren...

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