„Besser, diesen Mist abzuschalten“: Miller genervt von Social Media

26. Apr.
Jack Miller zieht nach einem Shitstorm auf Social die Reißleine.

Foto: Motorsport Images

Nach einem Shitstorm zieht Ducati-Werkspilot Jack Miller die Konsequenzen: Der Australier verabschiedet sich ab sofort aus den sozialen Netzwerken.

Nach seinem kontroversen Schlagabtausch mit MotoGP-Champion Joan Mir beim zweiten Katar-Rennen gab es für Jack Miller auf Social Media teils heftigen Gegenwind. Dieser Shitstorm veranlasst Miller jetzt dazu, in Zukunft einen Bogen um die sozialen Netzwerke zu machen.

Seine Accounts gab der Australier noch vor dem jüngsten Rennen in Portimao an das Ducati-Team ab. Seine bisherigen Ausflüge zu Instagram, Twitter, Facebook & Co. will sich Miller in Zukunft sparen. Und dadurch vermeiden, dass sich die Reaktionen der Fans auf seine Psyche auswirken.

"Ich schaue mir das nicht mehr an"

"Ich habe mich aus den sozialen Netzwerken herausgezogen. Das Team kümmert sich in Zukunft darum. Ich schaue mir das nicht mehr an, weil es einem ein trügerisches Gefühl der Sicherheit vermittelt. Ich versuche, so ruhig und entspannt wie möglich zu sein und meinen Job zu erledigen. Unterm Strich geht es ums Motorradfahren. Das ist es, was ich liebe", kommentiert Miller seinen Entschluss.

"Tausende negative Kommentare (auf Social Media) zu lesen, trägt nicht gerade zum mentalen Wohlbefinden bei", unterstreicht Miller, der durch seine Fahrweise beim Doha-Grand-Prix Anfang April einige Follower verloren hatte. Viele Fans äußerten sich teils extrem kritisch zur Kollision mit Joan Mir. Diese Reaktionen haben bei "Jackass" nun zu einem Umdenken geführt, was den Umgang mit den sozialen Netzwerken betrifft.

"Ich muss nicht zum Psychologen gehen", stellt der Ducati-Werkspilot klar. "Wir versuchen, unser Bestes zu geben. Wenn ich unterm Strich nicht gut genug bin, dann bin ich nicht gut genug. So einfach ist das."

Miller in prominenter Gesellschaft

"Deshalb denke ich, es ist besser, diesen Mist abzuschalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nämlich meinen Job richtig zu erledigen, mich für das Wochenende vorzubereiten und zu versuchen, alles richtig zu verstehen. Anstatt Energie in Dinge zu investieren, die ich sowieso nicht ändern kann", so der Australier.

Jack Miller ist nicht der einzige Fahrer, der die Lust auf die sozialen Netzwerke verloren hat. MotoGP-Kollege Maverick Vinales zog jüngst nach dem Portugal-Grand-Prix ebenfalls die Reißleine - und löschte seinen Twitter-Account...

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