UEFA Europa League: Enttäuschung bei Sturm nach verpasstem Erfolg

22. Okt.
GRAZ,AUSTRIA,21.OCT.21 - SOCCER - UEFA Europa League, group stage, SK Sturm Graz vs Real Sociedad. Image shows the disappointment of Tobias Schuetzenauer, David Affengruber and Joerg Siebenhandl (Sturm).

Foto: GEPA Pictures / Chris Bauer

Erneut steht Sturm nach einem starken EL-Auftritt mit leeren Händen da - doch nach dem bitteren 0:1 gegen Real Sociedad gibt es keine Vorwürfe gegen Unglücksrabe Siebenhandl.

Wieder einmal war für Sturm Graz eine engagierte Leistung in der UEFA Europa League zu wenig. Die Blackies kassierten am Donnerstag eine 0:1-Heimniederlage gegen Real Sociedad und warten damit in der Gruppe B nach drei Runden noch immer auf einen Punktgewinn. Diesmal war man einem Erfolgserlebnis in der laufenden Gruppenphase wohl näher als je zuvor. Doch in der entscheidenden Situation des Spiels fehlte auch das nötige Glück.

Beim Gegentor von Alexander Isak ließ der ansonsten zuverlässige Goalie Jörg Siebenhandl einen zwar abgefälschten, aber dennoch haltbaren Ball durch die Beine ins Netz kullern. In der Entstehung des Treffers wurde Jusuf Gazibegovic im Bereich der Mittellinie zu Fall gebracht. Es gab jedoch keinen Pfiff, was Sturm-Coach Christian Ilzer ärgerte. "Hier hätte man auch Foul geben können", meinte der Steirer an seinem 44. Geburtstag.

Ilzer: "Haben einen großen Fight geliefert"

Allerdings musste Ilzer auch eingestehen, dass die Basken nicht zu Unrecht als Sieger die Heimreise antraten. "Wir haben einen großen Fight gegen eine Spitzenmannschaft geliefert, doch insgesamt ist Real Sociedad aufgrund des Chancenplus der verdiente Sieger. Als wir in der zweiten Hälfte einige Prozent im Pressing nachgelassen haben, hat man ihre Qualität im Positionsspiel gesehen. Im Endeffekt hat uns eine gewisse Durchschlagskraft gefehlt."

Trotzdem hätte es gegen Spaniens Tabellenführer womöglich zu einem Remis reichen können, wäre da nicht der Fehlgriff von Siebenhandl gewesen. "Dass ein Fehler passiert, kommt vor. Aber der tut doppelt und dreifach weh, weil wir heute so gut unterwegs waren", zeigte sich der Goalie zerknirscht. Ilzer machte seinem Stammkeeper keine Vorwürfe. "Jörg hat uns schon so viele Punkte festgehalten und ist stets ein enormer Rückhalt", erklärte der frühere Austria-Coach. "Er hat die mentale Kraft, so einen Fehler schnell wegzustecken."

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Sturm-Profis gehen am Zahnfleisch

Dafür geht die körperliche Kraft so mancher Sturm-Akteure schön langsam zur Neige. "Wir haben in dieses Spiel extrem viel investiert und stehen jetzt mit leeren Händen da", seufzte Ilzer. Das dichte Spielprogramm seit August hat Spuren hinterlassen, die Variations-Möglichkeiten werden durch die Ausfälle geringer. Am Donnerstag verletzten sich Alexander Prass (Muskel) und Gazibegovic (Muskel), weshalb der noch nicht vollständig von einer Knieblessur genesene Stefan Hierländer rund 60 Spielminuten absolvieren musste.

Unabhängig davon stehen Otar Kiteishvili und Sandro Ingolitsch nicht zur Verfügung. "Die Verletzungen nehmen uns die Möglichkeit, zu rotieren. Das kostet Substanz", sagte Ilzer. Für seine Mannschaft geht es bereits am Sonntag mit dem Bundesliga-Schlager auswärts gegen Spitzenreiter Red Bull Salzburg weiter. Danach warten in zwei weiteren englischen Wochen Partien in der Liga gegen den WAC und Altach, im Cup-Achtelfinale gegen Ried und in der Europa League bei Sociedad, ehe die Länderspiel-Pause Zeit zum Durchschnaufen bringt. (APA/red.)

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