Falls es 2020 keine Rennen gibt: Petronas will Quartararo halten

9. Apr.
GP-Fever.de

Fabio Quartararo mit seinem Chef Razlan Razali

Sollte die MotoGP-Saison 2020 ausfallen, soll Fabio Quartararo auch 2021 für Petronas fahren, fordert Teamchef Razlan Razali - und hat zudem keine guten Nachrichten für Valentino Rossi.

Fällt die MotoGP-Saison 2020 womöglich komplett aus? Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta hat dieses Worst-Case-Szenario unlängst schon angedeutet. Denn selbst für den Fall, dass sich die Situation rund um die Corona-Pandemie in einigen Ländern bessert, ist die Motorrad-WM eine internationale Angelegenheit - was die Lage noch zusätzlich erschwert.

Sollte die diesjährige Saison tatsächlich nicht stattfinden, spricht sich Petronas-Teamchef Razlan Razali dafür aus, die Saison 2021 kurzerhand wie 2020 zu behandeln. Und spricht dabei konkret den Yamaha-Vertrag von Fabio Quartararo an. Denn der Franzose soll ab kommendem Jahr im Werksteam fahren.

"Wir müssen darüber diskutieren was passiert, wenn es keine Rennen gibt. In diesem Jahr hätten wir eine große Chance gehabt, mit Fabio die WM zu gewinnen. Wenn es keine Rennen gibt, dann wollen wir 2021 mit dem Deal von 2020 weitermachen", wird Razali vom 'TMCBlog' zitiert. "Darum werden wir kämpfen."

Razali: Petronas will um Quartararo kämpfen

"Im schlimmsten Fall haben wir gar keine Weltmeisterschaft. Deshalb schlage ich vor, dass 2021 alle mit ihren Verträgen von 2020 weitermachen. Wir werden darauf bestehen und darum kämpfen, dass Fabio in seinem letzten Jahr bei uns bleibt. Wir wollen mit ihm um den Titel kämpfen. Das Ziel sind einige Siege und mindestens WM-Platz zwei."

Eine klare Ansage von Razali, der mit Quartararo offenbar die Früchte des Erfolgs ernten will. Für 2020 kann der 20-Jährige auf vollwertiges Yamaha-Werksmaterial setzen, ist damit Maverick Vinales und Valentino Rossi praktisch gleichgestellt. Vor allem dank dieser Unterstützung rechnet sich Razali Chancen aus, Weltmeister Marc Marquez herauszufordern.

Vierge ein Kandidat als Quartararo-Ersatz

Aber selbst, wenn Razalis Wunsch-Szenario tatsächlich eintritt, ist klar: Früher oder später wird Quartararo ins Werksteam wechseln. Und daher braucht Petronas auf kurz oder lang einen Nachfolger für den Shooting-Star. "Prinzipiell wollen wir talentierte, junge Fahrer", stößt er in die gleiche Kerbe wie zuletzt schon Teammanager Wilco Zeelenberg. Konkret würde sich Petronas ein neues Talent aus der Moto2 wünschen.

"Es gibt einige Fahrer, die wir in Betracht ziehen. Wenn Franco (Morbidelli, Anm. d. Red.) ein gutes Jahr hat, werden wir ihn behalten. Wir beobachten auch Xavi Vierge in unserem Moto2-Team. Ob er etwas Besonderes macht, um ins MotoGP-Team zu kommen. Außerdem schauen wir uns noch zwei, drei andere Fahrer in der Moto2 an."

Keine guten Nachrichten für Valentino Rossi

Dass Petronas lieber nach jungen Fahrern Ausschau halten will, sind umgekehrt schlechte Nachrichten für Valentino Rossi. Denn Yamaha hat dem Altmeister zugesagt, dass er für 2021 ein Werks-Motorrad bekommt, wenn er weiterfahren will. Logisch wäre daher, wenn der "Doctor" dann Quartararos Platz im Satelliten-Team übernehmen würde.

Razali dazu: "Wir kennen die Geschichten von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo, die in unser Team kommen wollen, ohne formell mit uns gesprochen zu haben. Unser Prinzip ist, dass wir junge Fahrer entwickeln wollen. Wir haben einige im Kopf. Dazu zählt auch Xavi Vierge." Das Moto2-Rennen beim Saisonauftalt in Katar hatte Vierge auf Platz neun beendet.

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