Felix Neureuther: „Es ist so wichtig, dass Kinder sich richtig bewegen“

30. Nov.
Ex-Skistar Felix Neureuther in Sport und Talk aus dem Hangar-7 bei ServusTV.

Foto: ServusTV / Leo Neumayr

Neben dem Speed-Auftakt in Lake Louise drehte sich im Sport-Talk alles um die Initiative "Beweg dich schlau!", mit der Felix Neureuther Kindern zu mehr Bewegung verhelfen will.

Während Österreichs Lieblings-Nachbar Felix Neureuther wenig von den Reformplänen im alpinen Ski-Zirkus hält, lobt Hannes Reichelt die Ausgewogenheit des Weltcup-Programms. Und bei der Präsentation der „Beweg dich schlau Championship“ zeigen Initiator Neureuther, Alex Antonitsch und Benjamin Karl die Folgen von Bewegungsmangel bei Kindern auf. Das waren die Highlights im aktuellen Sport und Talk aus dem Hangar-7 - hier noch einmal die besten Aussagen aus der Sendung:

Ski alpin: Rückblick auf das erste USA-Wochenende

„Der Mothl ist selten aus der Hocke herausgegangen. Das war für mich faszinierend. Und der Vinc hat mich positiv überrascht. Die Rennen in Beaver Creek werden sicher spannend.“
(Hannes Reichelt zeigt sich vom Abfahrts-Ergebnis in Lake Louise begeistert)

„Bei ihr gibt’s kein Limit. Mir gefällt, wie sie Ski fährt. Obwohl sie noch nicht dieses Niveau hat wie vor dem Schicksalsschlag, hat sie eine wahnsinnig tolle Mittellage. Wenn nichts dazwischen kommt, wird sie den Rekord von Ingemar Stenmark brechen.“
(Felix Neureuther outet sich als großer Fan von Mikaela Shiffrin)

„Als Speed-Fahrer bist Du meistens erst mit über 30 richtig gut. Da kommt die Erfahrung hinzu, die Dich auf's höchste Level bringt. Ich habe aber vermisst, dass man keine Qualifikation gefahren ist, um den Konkurrenzkampf zu wecken. Nur dadurch wird man besser.“
(Hannes Reichelt wünscht sich eine interne Ausscheidung vor den Weltcup-Rennen)

„Der Sport gehört dorthin, wo er zu Hause ist. Das ist in den Bergen - und nicht in einem Gebiet, in dem es draußen 40 Grad hat und in der Skihalle minus sieben, um irgendwelche Gelder neu zu generieren.“
(Felix Neureuther findet den Gedanken von Weltcup-Rennen in Dubai absurd)

„Im Zielbereich und an der Strecke müssen die Leute wieder viel näher an den Athleten ran, dass sie ihn spüren können. Wenn die Steilheit und Dynamik des Sports im Fernsehen nicht herüberkommen, musst Du es dem Zuschauer vor Ort ermöglichen.“
(Felix Neureuther will die Abgrenzungen bei Weltup-Rennen enger gestalten)

„In der heutigen Zeit gibt es schon viele Techniken wie Kameras am Körper, die man nutzen sollte. So könnte man den Sport besser verkaufen.“
(Hannes Reichelt sieht noch einige Reserven in der Übertragungs-Technik)

„Es ist gut, dass im Kalender das gleiche Verhältnis zwischen Speed- und Technik-Rennen geschaffen wurde. Damit jeder die Chance hat, den Gesamt-Weltcup zu gewinnen. Jetzt wird sich derjenige herauskristallisieren, der drei Disziplinen fährt.“
(Hannes Reichelt begrüßt die Umgestaltung des Weltcup-Programms)

„Ich glaube nicht, dass die Athleten vor Ort die Spiele so genießen werden, wie es dem Ursprungs-Gedanken von Olympia entspricht. Das ist sehr schade, weil diese vielen Außengeräusche, das eigentlich Positive an Olympischen Spielen, den Athleten genommen wird.“
(Felix Neureuther spricht sich gegen Olympia-Vergaben an marktferne Länder aus)

ServusTV-Initiative: Beweg dich schlau!

„In diesem Alter entwickelt sich das Gehirn bei Kindern wahnsinnig schnell. Da saugen sie alles auf. Daher ist es so wichtig, dass sie sich richtig bewegen. Was sie da machen, nehmen sie ihr ganzes Leben lang mit.“
(Felix Neureuther über spezielle Trainings-Methoden für Kinder im Volksschulalter)

„Beim Purzelbaum musst Du aufpassen, dass sie keine Gehirnerschütterung bekommen. Es ist dramatisch. Inaktive Kinder werden inaktive Eltern. Das Problem haben wir schon jetzt. Nur vier von zehn Erwachsenen bewegen sich ausreichend, und nur zwei von zehn Kindern.“
(Alexander Antonitsch über seine jüngsten Erfahrungen beim Training mit Kindern)

„Es fängt schon am Schulweg an. Es gibt ganz viele Unfälle vor der Schule, weil die Leute die Kinder mit den Autos zusammenführen.“
(Benjamin Karl versteht nicht, warum Kinder in die Schule geführt werden)

„Wir haben schon viele Kinder mit Erwachsenen-Krankheiten, was man sich vor zehn, 20 Jahren noch nicht vorstellen konnte. Zum Beispiel Fünjährige mit Fettleber.“
(Dr. Stefan Kogler zum alarmierenden Gesundheitszustand vieler Kinder)

„Für Religion und fürs Basteln kommt der Experte in die Schule. Für den Körper und die Bewegung aber nicht.“
(Alexander Antonitsch sieht viele Pädagogen auf sich allein gestellt)

„Die meisten bleiben deshalb auf der Strecke, weil die Kinder schnell zu den großen Vereinen gezogen werden und die Professionalisierung zu früh stattfindet.“
(Für Felix Neureuther werden Kinder im Sport zu früh Druck ausgesetzt)

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