Finals in London: Thiem gewährt Einblicke in emotionale Woche

18. Nov.
Person, Human, Trophy

Download von www.picturedesk.com am 18.11.2019 (08:47).
Greece’s Stefanos Tsitsipas (R) holds the winner’s trophy as Austria’s Dominic Thiem holds the runner’s up trophy after the men’s singles final match on day eight of the ATP World Tour Finals tennis tournament at the O2 Arena in London on November 17, 2019. – Tsitsipas beat Austria’s Dominic Thiem to win the match 6-7, 6-2, 7-6. (Photo by Glyn KIRK / AFP) – 20191117_PD9870 – Rechteinfo: Nur für redaktionelle Nutzung! – Editorial Use Only! Werbliche Nutzung nur nach Freigabe!

Dominic Thiem blickt nach seiner Finalniederlage auf eine sehr erfolgreiche Woche zurück. Dabei ging es ihm ausgerechnet vor dem denkwürdigen Match gegen Djokovic gar nicht gut.

Dominic Thiem sorgte bei den ATP Finals in London für viele unvergessliche Momente. Er besiegte Roger Federer und Novak Djokovic, stand als erster Österreicher im Halbfinale und bezwang Vorjahressieger Alexander Zverev. Im Finale lieferte sich Thiem gegen Stefanos Tsitsipas einen engen Schlagabtausch und verlor in 7:6(6), 2:6, 6:7(4). Dabei kämpfte Thiem mit einer starken Verkühlung und dachte schon Mitte der Woche an eine vorzeitige Heimreise.

Vor Djokovic-Match "echt dreckig gegangen"

"Es war jedes Match eine Überwindung, weil ich schon relativ energielos war von Zeit zu Zeit", so Thiem. Besonders vor einem seiner größten Siege, dem Drei-Satz-Thriller gegen Novak Djokovic, sei es ihm beim Aufwachen schlecht gegangen. "Am Dienstag in der Früh als ich aufgestanden bin, war ich eigentlich sicher, dass ich am Mittwoch daheim bin, weil es mir echt dreckig gegangen ist. Und dann spiele ich am Dienstagabend das unglaubliche Match und dann noch echt gute drei oder vier weitere Matches. Für mich war es sehr wichtig zu sehen für die Zukunft, dass es so geht."

Thiem viel knapper dran als bei French-Open-Finali

Die knappe Finalniederlage steckte Thiem schnell weg: "Ich bin im Finale eines der größten Turniere gestanden und habe 6:7 im dritten verloren. Das Match hätte ich genauso gewinnen können. Das war jetzt nicht so wie die zwei French-Open-Finali, wo ich sehr weit weg war vom Sieg. Ein paar Zentimeter hier und da und ich wäre jetzt der Sieger." Natürlich ist der Ausgang für den Österreicher "eine Riesenenttäuschung", aber "das Wichtigste ist für mich einfach die Entwicklung in meinem Spiel. Somit gehe ich auch mit einem sehr guten Gefühl in die Saisonvorbereitung."

Tsitsipas gewann bisher nur 250er-Turniere

Stefanos Tsitsipas war nach dem Finalsieg überwältig. Für den 21-jährigen Griechen war es erst der vierte Titel auf der ATP Tour. Drei davon feierte er bei Turnieren der Kategorie ATP-250, noch keinen bei 500er- und 1000er-Turnieren. 2018 gewann der Grieche zum Saisonabschluss in London noch die Next Gen Finals der Unter-21-Jährigen. Thiem konnte hingegen schon ein 1000er-Turnier, fünf 500er- und zehn 250er-Turniere gewinnen. 2019 war sowohl für Tsitsipas als auch für Thiem das bisher erfolgreichste Jahr. Der Grieche beendet das Jahr auf Weltranglisten-Platz sechs, der Österreicher auf Platz vier. 2020 dürfte für beide ein sehr interessantes Jahr werden.

Dann will Thiem-Manager Herwig Straka die Saisonplanung so optimieren, dass Thiem weniger anfällig für virale Infekte ist. "Wir werden dieses Wechselspiel aus Pause und Hochleistung ein bisschen stärker inszenieren", so Straka. Der Plan ist, weniger Turniere zu spielen und alles rund um die größten Turniere ausrichten. (RED/APA)

Empfohlene Videos