Formel 1: Bottas Schnellster beim Monza-Auftakt – Vettel Vorletzter

4. Sept.
SPIELBERG,AUSTRIA,28.JUN.19 - MOTORSPORTS, FORMULA 1 - Grand Prix of Austria, Red Bull Ring, free practice. Image shows Sebastian Vettel (GER/ Ferrari). Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter

Foto: GEPA Pictures / Andreas Pranter

Beide Mercedes-Piloten drücken schon dem Auftakt zum Italien-Grand-Prix ihren Stempel auf - für Sebastian Vettel beginnt das Ferrari-Heimspiel in Monza mit einem Desaster.

Mit Valtteri Bottas vor Lewis Hamilton gaben beide Mercedes auch im ersten Training für den Formel-1-Grand Prix von Italien in Monza den Ton an. Während Max Verstappen am Freitag trotz eines Unfalls in seinem Red Bull danach Fünfter wurde, endete das FP1 für Ferrari-Pilot Sebastian Vettel mit fast 2,3 Sekunden Rückstand auf dem 19. und vorletzten Platz

Zwar war das im Autodromo Nazionale di Monza vorrangig der Reifenwahl bzw. den üblichen Abstimmungs-Arbeiten beim ersten der drei Trainings geschuldet. Dennoch passte die Performance der Roten irgendwie auch ins Bild. Denn schon länger hinkt Ferrari den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Und Teamchef Mattia Binotto hatte ausgerechnet unmittelbar vor dem Italien-Heimspiel am Sonntag in Monza und eine Woche später in Mugello den Offenbarungseid geleistet, indem er davon sprach, dass man schon jetzt weit in die Zukunft blicke.

Vor Monza-Heimspiel: Ferrari hakt Saison schon ab

"Der zentrale Plan ist, uns auf die nächsten Jahre zu konzentrieren. Nicht nur 2021, sondern sicher auch 2022", hatte Binotto kürzlich gegenüber Sky Italia erklärt. Und damit eingestanden, dass man das aktuelle 2020er-Auto praktisch aufgegeben hat. Um nächstes Jahr gut abschneiden zu können, müsse man die Schwächen von heute verstehen, so der stark in der Kritik stehende Binotto. Ob er 2021 überhaupt noch dabei ist, steht trotz jüngster interner Umstrukturierungen bei Ferrari in den Sternen.

Vierfach-Weltmeister Vettel ist 2021 bekanntlich fix nicht mehr bei Ferrari. Die Art der Aussortierung des Deutschen hat das Klima beim Traditions-Rennstall aus Italien im Corona-Jahr zusätzlich vergiftet. Kürzlich hatte sich in der Causa auch Luca di Montezemolo zu Wort gemeldet. Der langjährige Ferrari-Präsident kritisierte dabei die Art der Trennung von Vettel. Gleichzeitig ließ er kein gutes Haar an einigen Ferrari-Entscheidungsträgern nach ihm. Sie hätten weder Erfahrung noch die nötige Kompetenz für die Formel 1 gehabt, ätzte Montezemolo. (APA/red.)

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