Formel 1: Ferrari SF21 soll Horror-Jahr 2020 vergessen machen

Ferrari hat am Mittwoch seinen neuen Formel-1-Renner vorgestellt. Teamchef Mattia Binotto versprach, dass man mit dem SF21 die schlechteste Saison seit 40 Jahren vergessen machen wolle. Denn im Vorjahr war der Konstrukteurs-Rekord-Weltmeister (insgesamt 16 Titel/zuletzt 2008) nur Sechster unter den zehn Teams geworden. Der SF21 ist eine Weiterentwicklung des SF1000, jedoch mit einem völlig neuen Motor. Ebenfalls neu ist die Frontpartie, sowohl der Flügel als auch die Nase.

Auch die Lackierung wurde überarbeitet. "Das Heck erinnert an das Burgunderrot des allerersten Ferrari", betonte Binotto bei der virtuellen Präsentation zwei Tage vor Beginn der Testfahrten in Bahrain. "Aber in Richtung Cockpit verwandelt es sich dann in das moderne Rot, das wir in den letzten Jahren verwendet haben."

Schon bei der Team-Präsentation Ende Februar hatte Binotto versichert, dass der SF21 "viel effizienter" als sein Vorgänger sein soll. Denn die Simulationen hätten bereits gezeigt, dass der neue Ferrari nicht nur in Sachen Motor-Leistung, sondern auch wegen seiner besseren Aerodynamik deutlich schneller sein sollte als das Vorjahres-Modell. Mit diesem Auto hatte die stolze Scuderia aus Maranello ihren Ruf als Top-Team eingebüßt und war in die Mittelmäßigkeit abgestürzt.

In der Fahrer-Wertung reichte es für Charles Leclerc damit am Ende nur zu Rang acht mit 98 Punkten. Zum Vergleich: Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton kam auf 347 Zähler, obwohl der Brite wegen einer Covid-19-Infektion sogar das vorletzte der 17 Saison-Rennen auslassen musste.

Nach dem Abgang von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel zu Aston Martin, dessen Vertrag bei Ferrari nicht verlängert worden war, hat Leclerc mit dem Carlos Sainz junior nun einen neuen Teamkollegen. Der ehemalige Toro-Rosso-Pilot war in den letzten beiden Jahren im McLaren jeweils WM-Sechster geworden. Zusammen mit dem 23-jährigen Leclerc bildet der Spanier (26) das jüngste Ferrari-Duo seit 1968. (APA/red.)