Formel 1: Hamilton Trainingsschnellster in Abu Dhabi

10. Dez.

Foto: GEPA pictures/ FIA Pool Image for Editorial Use Only/ Pool via XPB Images

Der WM-Titel in der Formel 1 soll in Abu Dhabi auf der Strecke entschieden werden. Lewis Hamilton hinterließ am Freitag einen starken Eindruck.

Lewis Hamilton und Max Verstappen schieben jeden Gedanken an einen Crash bei der WM-Entscheidung beiseite. Ihre Bosse schließen außerdem nach monatelangem Clinch öffentlich Frieden. Die Hauptdarsteller dieser spektakulären Formel-1-Saison wollen nämlich einem würdigen Showdown nicht im Wege stehen, so die Botschaft. Die Titel sollen also sportlich vergeben werden. Stand Freitag liegen die Vorteile jedoch bei Hamilton und Mercedes.

Denn: Der Formel-1-Rekordweltmeister aus England sorgte im Training für die klare Tagesbestzeit. Hamilton verwies in Abu Dhabi in 1:23,691 Minuten den Franzosen Esteban Ocon (Alpine/+0,343 Sekunden) und seinen finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas (+0,392) auf die Plätze. WM-Spitzenreiter Verstappen (Niederlande) kam im Red Bull mit 0,641 Sekunden Rückstand hingegen nur auf Rang vier.

Sebastian Vettel (Aston Martin) sortierte sich am Ort seines ersten Titelgewinns vor elf Jahren mit 1,504 Sekunden auf Hamilton auf Position 14 ein. Mick Schumacher belegte im Haas den 19. Rang (+2,093).

Formel 1: Aktuelle Videos
+ mehr zu Formel 1

Formel 1: Spekulationen über Crash beim Saisonfinale

Auf dem Yas Marina Circuit, der durch Umbauarbeiten in zwei verwinkelten Streckenpassagen flüssiger geworden ist, feilten die Teams lange an der Fahrzeugabstimmung. Verstappen unternahm in zweiten freien Training nach Einbruch der Dunkelheit nur einen Anlauf auf eine schnelle Runde, dafür sah er bei den Rennsimulationen sehr stark aus.

Verstappen und Hamilton gehen punktgleich (je 369,5) ins Saisonfinale. Der Niederländer führt allerdings die Fahrerwertung wegen der mehr erzielten Siege (9:8) an. Deswegen wäre er Weltmeister, wenn beide im Rennen am Sonntag (ab 16:30 Uhr zum Nachsehen im Livestream auf servustv.com/sport und in allen Apps) ohne Punkte bleiben. Das führte im Vorfeld zu Spekulationen über einen möglichen Crash. Selbst Rennleiter Michael Masi sah sich bemüßigt, auf Sanktionen wie Punktabzüge und Sperren hinzuweisen, sollte es zu Unsportlichkeiten kommen.

"Das ist eine unnötige Äußerung, eine Drohgebärde. Das Reglement ist bekannt", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Ich habe Max gesagt: Surfe nicht im Internet herum. Konzentriere dich auf deine Leistung. Er wird als Bad Boy hingestellt. Es ist für einen 24-Jährigen nicht einfach, wenn er ständig attackiert wird."

Toto Wolff: "Vielleicht eine gute Abschreckung"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärte am Freitag in der Pressekonferenz: "Es ist gut, dass Michael und die FIA herausgekommen sind und auf die Regeln hingewiesen haben. Vielleicht eine gute Abschreckung." Zuvor hatte er seinem Red-Bull-Pendant Christian Horner die Hand gereicht und gesagt: "Möge der beste Fahrer und das beste Team gewinnen."

In der Konstrukteurswertung steht Mercedes vor dem achten Titel in Serie. Der Vorsprung auf Red Bull beträgt 28 Punkte, maximal sind noch 44 Zähler zu gewinnen. "Wenn wir diesen Titel holen, wäre das für uns als Team der größte, den wir gewonnen haben", sagte Hamilton. (SID/red.)

Formel 1: Ergebnisse des FP2

  • 1. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 1:23,691 Minuten
  • 2. Esteban Ocon (Frankreich) Alpine-Renault 1:24,034
  • 3. Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes 1:24,083
  • 4. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull-Honda 1:24,332
  • 5. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull-Honda 1:24,4
  • 6. Fernando Alonso (Spanien) Alpine-Renault 1:24,495
  • 7. Yuki Tsunoda (Japan) AlphaTauri-Honda 1:24,532
  • 8. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari 1:24,557
  • 9. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari 1:24,844
  • 10. Pierre Gasly (Frankreich) AlphaTauri-Honda 1:24,940
  • 11. Daniel Ricciardo (Australien) McLaren-Mercedes 1:24,959
  • 12. Antonio Giovinazzi (Italien) Alfa Romeo-Ferrari 1:25,108
  • 13. Lando Norris (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:25,153
  • 14. Sebastian Vettel (Heppenheim) Aston Martin-Mercedes 1:25,195
  • 15. Lance Stroll (Kanada) Aston Martin-Mercedes 1:25,385
  • 16. Kimi Räikkönen (Finnland) Alfa Romeo-Ferrari 1:25,440
  • 17. George Russell (Großbritannien) Williams-Mercedes 1:25,549
  • 18. Nicholas Latifi (Kanada) Williams-Mercedes 1:25,687
  • 19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) Haas-Ferrari 1:25,784
  • 20. Nikita Masepin (Russland) Haas-Ferrari 1:26,336
  • 21. Jack Aitken (Großbritannien) Williams-Mercedes 1:27,481
Empfohlene Videos