Formel 1: Max Verstappen schöpft Hoffnung für 2021

14. Dez.
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Foto: GEPA pictures/ XPB Images

Formel 1: Mit seinem Sieg im letzten Rennen der Saison macht sich Max Verstappen Hoffnungen für 2021. Wird Sergio Perez sein neuer Teamkollege?

Die Formel 1 hat am Sonntag in Abu Dhabi ihre Corona-Notsaison mit 17 Rennen trotz vieler Widrigkeiten gut zu Ende gebracht. Max Verstappen sicherte sich den letzten Grand-Prix-Sieg des Jahres und machte damit nicht nur seinem Red-Bull-Team, sondern auch den Fans Hoffnung auf eine spannendere WM 2021. Der Niederländer erbrachte den Beweis dafür, dass Serienchampion Mercedes mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton auch ohne den Faktor Glück zu schlagen ist.

Dafür müsste Red Bull aber einen stärkeren Saisonbeginn zeigen, "dann können wir Mercedes hoffentlich mehr unter Druck setzen", meinte Verstappen. "Wir müssen hart über den Winter arbeiten, um besser zu werden. Hoffentlich haben wir aus den letzten Jahren gelernt." Denn die Entwicklung des Autos im Saisonverlauf habe sein Team gut hinbekommen, versicherte der 23-Jährige.

In der WM-Wertung blieb Verstappen Dritter, neun Punkte hinter Valtteri Bottas, nimmt aber viel Positives in die neue Saison mit. "Der gute Start war wichtig", sagte der 23-Jährige, der erstmals in dieser Saison die Pole-Position erobert hatte. "Dann war es ein Vergnügen. Wir haben alles richtig gemacht." Es sei ein sehr starkes Rennen gewesen, freute sich Verstappen.

Ganz anders als Ferrari, das eigentlich angetreten war, um die Mercedes-Dominanz zu brechen, aber nun nicht einmal mehr zu den besten fünf Teams der Königsklasse zählt. Der Monegasse Charles Leclerc und der Deutsche Sebastian Vettel landeten in Abu Dhabi nur auf den Rängen 13 bzw. 14 und blieben einmal mehr punktlos. Vettels sportlicher Abschied nach sechs Jahren bei Ferrari war somit bitter. Umso mehr freut sich der 33-Jährige nun auf seinen neuen Arbeitgeber Aston Martin, für den der Ex-Serien-Weltmeister künftig fährt. "Es ist ein neues Kapitel, ein neuer Start", betonte Vettel, der beim englischen Autobauer der neue Star sein und den bisher als Racing Point bekannten Rennstall im Spitzenfeld etablieren soll.

Formel 1 2021: Sergio Perez zu Red Bull?

Des einen Freud, des anderen Leid. Denn für Vettel muss Sergio Perez weichen. Der Mexikaner, der am Sonntag vor einer Woche der gefeierte Sieger in Sakhir war, schied in seinem letzten Rennen für Racing Point aus. Noch am Sonntagabend verdichteten sich aber die Anzeichen, dass der 30-Jährige im nächsten Jahr Teamkollege von Verstappen bei Red Bull werden könnte. Damit würde der Thailänder Alexander Albon, der zum Abschluss in Abu Dhabi Vierter wurde, wohl zum Test- und Ersatzfahrer im Einser-Team von Milliardär Dietrich Mateschitz degradiert werden.

Laut Reporter Ted Kravitz soll es Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko und -Teamchef Christian Horner gelungen sein, Mateschitz von der Verpflichtung des Mexikaners zu überzeugen. Bereits am (heutigen) Montag könnte diese Entscheidung offiziell mitgeteilt werden, kündigte der Formel-1-Insider an.

Verhandlungen zwischen Mercedes und Hamilton starten

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff beobachtet die Schritte beim Hauptkonkurrenten Red Bull genau. "Wir müssen uns auf die Zehenspitzen stellen nächstes Jahr", meinte der Wiener in Abu Dhabi. "Es wird enger werden, das ist klar." Geht es nach Wolff, dann kommt als Verstappen-Teamkollege nur einer infrage. "Perez würde es verdienen, in dem Auto zu sein. Das wäre die Entscheidung, wenn es bei uns wäre", bekräftigte der 48-Jährige.

Wolff selbst befindet sich in Verhandlungen mit Hamilton. "Ich hoffe, wir können diese Woche beginnen und es bis Weihnachten erledigen", sagte der Weltmeister angesprochen auf seinen neuen Vertrag. Auch im Alter von 35 Jahren und nach zahlreichen Rekorden ist der Erfolgshunger von Hamilton noch nicht gestillt. Seine Corona-Infektion setzte dem Briten allerdings zu, in Abu Dhabi reichte es nur zu Platz drei. Nun will er 2021 auf seinen achten WM-Titel losgehen. "Wir haben mehr zu erreichen als Team, und ich will nächstes Jahr hier sein", betonte Hamilton.

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