Formel 1: Williams ändert erstmals seit 2016 Fahrerpaarung nicht

16. Juli
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Foto: GEPA pictures/ XPB Images/ Charn

Formel 1: Vor dem Großen Preis von Ungarn sind mögliche Fahrerpaarungen 2021 wieder ein heißes Thema. Williams hat sich bereits entschieden.

Das britische Formel-1-Team Williams bleibt im kommenden Jahr bei seiner aktuellen Fahrerpaarung. Das teilte der Rennstall am Donnerstag vor dem Großen Preis von Ungarn in Mogyorod mit. Der 22-jährige Brite George Russell stieg zur Saison 2019 bei dem Team in die Formel 1 ein. Der 25-jährige Kanadier Nicolas Latifi bestreitet in diesem Jahr seine erste Saison in der Motorsport-"Königsklasse".

Damit dürfte auch endgültig vom Tisch sein, dass der Mercedes-Junior Russell ins Werksteam aufrückt, was auf einen Verbleib von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas dort hindeutet. Seit einschließlich 2017 war Williams zu Beginn einer Saison immer mit einem neuen Duo angetreten. Davor waren der aktuelle Mercedes-Pilot Bottas und der Brasilianer Felipe Massa drei Jahre gemeinsam für Williams gefahren und dabei regelmäßig in den Punkterängen gelandet.

Williams: Russell "nicht enttäuscht"

Im Stich gelassen fühlt sich George Russell nicht. "Ich bin überhaupt nicht enttäuscht wegen Mercedes", sagte er. "Es gab nichts, was sie tun konnten. Claire (Williams; Anm.) war fest entschlossen in ihrer Entscheidung, dass sie mich nicht gehen lassen will oder kann." Er habe einen Vertrag mit Williams und respektiere das. "Ich werde alles für Williams dieses Jahr und nächstes Jahr geben."

Formel 1: Perez rüstet sich laut Bericht für Abgang bei Racing Point

Formel-1-Pilot Sergio Perez setzt sich hingegen laut einem Bericht schon mit seinem Abschied von Racing Point auseinander, womit der Weg frei wäre für Sebastian Vettel. Der Sender ESPN Mexiko berichtete am Donnerstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen, dass sich der 30-Jährige der Verhandlungen des Rennstalls mit dem Deutschen bewusst sei und er sich bereits nach Alternativen umschaue.

Perez hat zwar einen Vertrag, der noch bis Ende 2022 gültig ist. Dieser soll allerdings eine Klausel enthalten, wonach sich das Team von dem Mexikaner gegen Zahlung einer angeblich siebenstelligen Summe trennen kann. Als mögliche Destination für Perez wird das US-amerikanische Haas-Team immer wieder genannt.

Ginge er tatsächlich, wäre der Platz für den viermaligen Weltmeister Vettel frei. Dessen Vertrag bei Ferrari läuft nach dieser Saison aus. Vettel wird dann insgesamt sechs Jahre für die Scuderia gefahren sein und dürfte sich ohne den erhofften WM-Titel im roten Rennwagen verabschieden.

Beim designierten Aston-Martin-Team wäre Lance Stroll dann Teamkollege des 33-jährigen Vettel. Der 21-Jährige ist der Sohn des milliardenschweren Mitbesitzers Lawrence Stroll aus Kanada.

Perez: "Habe einen Vertrag"

Sergio Perez hat in der Diskussion um sein mögliches vorzeitiges Formel-1-Aus bei Racing Point, um den Platz für Sebastian Vettel freizumachen, auf seinen Vertrag bis Ende 2022 verwiesen. Der Mexikaner legte sich allerdings am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Ungarn nicht fest, ob er garantiert im kommenden Jahr auch für das Nachfolge-Team Aston Martin fahren wird.

"Soweit ich weiß, habe ich einen Vertrag", betonte Perez gleich mehrfach. Die Antworten auf diese Frage werde die Zeit zeigen. "Wir sehen, was in den kommenden Wochen passiert", sagte Perez. Er berichtete auch davon, dass ein Team nach dem Aufkommen der Vettel-Gerüchte bereits auf ihn zugekommen sei.

Keine Zweifel wollte Lance Stroll aufkommen lassen, wer im Fall der Fälle den Rennstall zu verlassen hat. Der Kanadier, der sportlich an die Leistungen von Perez bisher nicht herankam, ist Sohn des milliardenschweren Team-Mitbesitzers Lawrence Stroll. "Ich bin entschlossen hierzubleiben", sagte Lance Stroll.

Vettel bestätigte "lose Gespräche" mit Racing Point

Sebastian Vettel will sich von den Spekulationen um ein mögliches Engagement bei Aston Martin ab der nächsten Formel-1-Saison nicht treiben lassen. "Ich fühle keinen Druck, eine schnelle Entscheidung zu treffen", sagte der deutsche Ex-Weltmeister am Donnerstag bei einer Pressekonferenz auf dem Hungaroring. Vettel betonte erneut, dass es keinen neuen Stand gebe.

"Gerüchte sind Gerüchte. Nur ein paar Tage nach Österreich hat sich nicht viel geändert. Fakt ist, dass es keine Neuigkeiten gibt." Vettel bestätigte aber zumindest "lose Gespräche" mit den Verantwortlichen des künftigen Aston-Martin-Teams, das in dieser Saison noch als Racing Point startet. "Im Moment ist noch alles offen."

Der 33-Jährige hat noch keinen neuen Rennstall für das nächste Jahr gefunden. Bei Ferrari hat er nach dann insgesamt sechs Jahren keine Zukunft mehr. Neben einer Karrierefortsetzung schließt Vettel weder eine Pause noch ein Ende seiner Laufbahn aus. (APA/red.)

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