Fußball: „Alles raushauen“ – Austria will in Island Aufstieg fixieren

29. Juli
VIENNA,AUSTRIA,22.JUL.21 - SOCCER - UEFA Europa Conference League, qualification, FK Austria Wien vs Breidablik Kopavogur. Image shows Viktor Einarsson (Breidablik) and Manfred Fischer (Austria Wien).

Foto: GEPA Pictures / David Bitzan

Die Austria unter Zugzwang: Gegen Breidablik muss nach dem 1:1 im Hinspiel eine Steigerung her. "Wir wollen unbedingt weiterkommen", fordert Coach Manfred Schmid.

Nach verhaltenem Saisonstart will Austria Wien unbedingt ein Erfolgserlebnis. Doch auf Island brauchen die Violetten eine Leistungssteigerung, um ein blamables Aus gegen Nobody Breidablik abzuwenden. Das magere 1:1 im Hinspiel des Zweitrunden-Duells mit den Isländern in der Qualifikation zur Conference League sollte Warnung genug sein. Schaffte die Austria den Aufstieg, winkt ein Aufeinandertreffen mit Aberdeen.

Mittwochvormittag brachen die Wiener per Charter auf die Atlantikinsel auf. Rund viereinhalb Stunden dauerte der Flug. Im Stadion "Kopavogsvöllur" in Breidabliks Heimstätte in Kopavogur bei Reykjavik wird am Donnerstag (19:30 Uhr) auf Kunstrasen gespielt. Positiv für die Austria ist, dass das Gegentor in Wien aufgrund der abgeschafften Auswärtstor-Regel nicht mehr so ins Gewicht fällt.

Neue Auswärtstor-Regel hilft Austria

Die Wiener brauchen demnach "nur" einen Sieg - egal ob nach 90, 120 Minuten oder Elferschießen. "Ich denke, dass alle Austrianer nicht unzufrieden sind, dass die Auswärtstor-Regel heuer eine Revolution erfahren hat. Somit könnten wir ein Nutznießer sein, da wir die PS daheim nicht auf die Straße gebracht haben", meinte Sportdirektor Manuel Ortlechner über die Ausgangslage.

Um den Aufstieg zu schaffen, muss sich die Austria jedoch steigern. Im Hinspiel machte der mitten im Liga-Betrieb stehende Gegner in der zweiten Halbzeit den körperlich fitteren Eindruck. Manfred Schmid ortetet nun eine veränderte Ausgangslage. "Wir hatten keinen Rhythmus, haben jetzt zumindest schon zwei Bewerbsspiele in den Beinen. Da wird sich etwas ändern", meinte der Austria-Trainer. Schmid kündigte an: "Wir werden alles raushauen, wollen unbedingt weiterkommen."

Ein Aufstieg wäre der Gemütslage in Wien-Favoriten zuträglich. Das 1:2 in Ried beim Bundesliga-Auftakt am Sonntag war nicht der erhoffte Start in die Meisterschaft. Trotz 72 Prozent Ballbesitz schoss die Austria nur viermal aufs gegnerische Tor. "Wir müssen auf den Endzweck aus sein, ins letzte Drittel rein. Wir müssen die Aktionen zu Ende spielen und zu Abschlüssen kommen", analysierte Schmid.

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Schmid fordert mehr Offensiv-Power

Rechtsverteidiger Marvin Martins laboriert an leichten Adduktoren-Problemen, der Luxemburger sollte aber zur Verfügung stehen. Patrick Wimmer ist weiter verletzt, der Flügelspieler steht laut Medienberichten vor einem Transfer zum deutschen Bundesligisten Arminia Bielefeld. Der von RB Leipzig ausgeliehene Noah Ohio ist auf Island noch nicht mit von der Partie, nachdem er für das Match bei der UEFA nicht genannt ist. Der 18-Jährige soll laut Schmid auch erst einmal in Wien ankommen.

Die im Hinspiel oftmals wackelige Austria-Abwehr soll Lukas Mühl stärken. Der deutsche Innenverteidiger zeigte in Ried, dass er die gesuchte Verstärkung sein kann. "Er hat uns richtig gut getan", urteilte Schmid. Auf sein Team würde im Erfolgsfall aller Voraussicht nach Aberdeen warten. Die Schotten gewannen das Hinspiel gegen BK Häcken (Schweden) mit 5:1.

Breidablik glaubt an Überraschung

Auf Island tat sich die Austria bei ihrem letzten Auftritt in jüngerer Vergangenheit schwer. Ein 0:0 in einem Zitterspiel gegen Hafnarfjördur in der Champions-League-Qualifikation 2013 reichte knapp zum Aufstieg. Der jetzige Kapitän Markus Suttner sah seinerzeit Gelb-Rot. Aus dem aktuellen Team war auch noch Alexander Grünwald mit dabei.

Breidablik ist in der isländischen Liga derzeit Vierter. Am Wochenende setzte es ein 0:2 gegen Keflavik. Trainer Oskar Hrafn Thorvaldsson sah sein Team vor dem Rückspiel als Underdog mit Chancen. "Die Austria ist nach wie vor Favorit, aber wir können es schaffen", befand er nach dem Remis vor einer Woche in Wien. (APA/red.)

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