Fußball: Arnautovic in Bologna – „Will hier nicht Urlaub machen“

Marko Arnautovic hat sich beim FC Bologna offenbar einiges vorgenommen. "Ich komme nicht hierher, um Urlaub zu machen. Sondern um etwas zu gewinnen. Aber wir müssen uns jetzt einmal verbessern, Woche für Woche", sagte der Neo-Stürmer des italienischen Serie-A-Clubs bei seiner offiziellen Präsentation am Dienstag. Im Testspiel gegen Pordenone Calcio am Sonntag will sich der ÖFB-Star erstmals im Trikot der "Rossoblu" zeigen.

"Nach dem ersten Gespräch vor sechs Monaten wusste ich, dass mein nächstes Ziel der FC Bologna ist. Sie haben mir diese Freude zurückgegeben, Fußball zu genießen und mich in Europa wieder zu zeigen", sagte Arnautovic. Trainer Sinisa Mihajlovic habe ihm dann bei einem Gespräch im Frühsommer endgültig das Gefühl gegeben, nach Bologna kommen zu müssen.

Arnautovic spielt nicht zum ersten Mal in Italien. In der Saison 2009/10 war er bei Inter Mailand unter Vertrag. In der Meisterschaft stand er damals unter Trainer Jose Mourinho aber nur 55 Minuten am Feld. "Es war nicht leicht für mich, es war mein erster großer Vertrag. Und als ich hierherkam, war ich ein wenig verrückt, um ehrlich zu sein. Ich war nicht besonders auf Fußball fokussiert", verriet Arnautovic rückblickend. Erst später in England sei er erwachsen geworden. "Ich bin jetzt nicht hier, um viel zu reden. Sondern ich will auf dem Platz mein Können zeigen."

Der 32-Jährige wechselte von Shanghai Port zum FC Bologna, bei dem er für drei Jahre unterschrieben hat. Der bevorstehende Test gegen den FC Liverpool am Donnerstag komme für ihn aber noch zu früh, erklärte Arnautovic. "Ich will am Sonntag ein paar Minuten mit dabei sein, das ist mein Ziel. Ich bin erst seit gestern mit der Mannschaft im Training."

Angesprochen wurde Arnautovic auch auf seinen Jubel gegenüber italienischen Fans beim vermeintlichen Treffer für Österreich im EM-Achtelfinale gegen Italien. Der Wiener winkte aber ab. Dies sei in der Emotion passiert, nachdem die Anhänger ihn verbal zuvor einiges wissen hätten lassen. "Ich habe dann gedeutet, dass sie ruhig sein sollen." Ciro Immobile habe ihn dann jedoch aufgeklärt, dass sein Treffer Abseits war. "Dann war ich ruhig."

Er sei bei der EM großer Fan der Italiener gewesen und habe sich über den Final-Erfolg der "Azzurri" überaus gefreut. "Meine Frau hat ein Video, in dem ich wie verrückt herumhüpfe, nachdem sie das Elferschießen gegen England gewonnen haben", verriet er. (APA/red.)