Fußball: Barca-Finanzkrise noch schlimmer – über eine Milliarde Schulden
Foto: GEPA Pictures / Pro Shots / Pressinphoto
Der spanische Top-Club FC Barcelona ist durch die Corona-Pandemie noch viel tiefer in die roten Zahlen gerutscht als bisher befürchtet. Die Gesamtschulden des Vereins sollen sich laut Medienberichten für den Abrechnungs-Zeitraum 2019/20 auf schwindelerregende 1,17 Milliarden Euro belaufen. Davon seien 730,67 Millionen Euro kurzfristige Verbindlichkeiten, schrieb die Sportzeitung "AS" am Dienstag.
Verluste durch die Corona-Krise sowie in den letzten Jahren teuer eingekaufte Spieler und horrende Spielergehälter seien demnach die Hauptgründe für die hohe Verschuldung. So stehe der FC Barcelona bei anderen Clubs wegen ausstehender Transfer-Zahlungen mit 196 Millionen Euro in der Kreide.
Barca offenbar schon länger vom Konkurs bedroht
Schon seit dem Herbst gibt es Warnungen, dass dem Traditionsclub der Konkurs drohen könnte. Verhandlungen zwischen Club und Spielern über einen Gehaltsverzicht in Höhe von 190 Millionen Euro führten bislang zu keinem endgültigen Ergebnis. Zudem steht nach dem Rücktritt von Club-Präsident Josep Bartomeu die Wahl einer neuen Führung aus. Sie war ursprünglich für letzten Sonntag geplant, wurde aber wegen der Corona-Beschränkungen verschoben.
Auch sportlich läuft es unter Trainer Ronald Koeman derzeit alles andere als rund. Nach etwa der Hälfte der Saison hat das Barca-Team um den sechsfachen Weltfußballer Lionel Messi zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Atletico Madrid. Zudem läuft der Vertrag von Messi zum 30. Juni aus. Dann könnte der argentinische Top-Star den Verein verlassen, ohne dass der FC Barcelona eine Ablösesumme für ihn bekäme. (APA/red.)