Fußball: Bundesliga legt sich fest – keine Gäste-Fans bis Jahresende

6. Aug.
VIENNA,AUSTRIA,06.DEC.19 - SOCCER - tipico Bundesliga, press conference. Image shows managing director Christian Ebenbauer (Bundesliga). Photo: GEPA pictures/ Walter Luger

Foto: GEPA Pictures / Walter Luger

Der Stadionbesuch wird in der Herbst-Saison der Bundesliga nur den Heim-Fans vorbehalten sein. Das gab die Liga jetzt nach ihrer außerordentlichen Hauptversammlung bekannt. Demnach werden in den ersten Monaten der am 11. September startenden Meisterschaft keine Anhänger der Gast-Mannschaften bei den Spielen zugelassen.

Die in den Spielbetriebs-Richtlinien verankerte Regelung, wonach zehn Prozent der verfügbaren Stadionkapazität den Fans des Gast-Clubs zur Verfügung gestellt wird, wird bis 31. Dezember ausgesetzt. Diese Entscheidung der Liga war mit Blick auf die Corona-Pandemie und die damit verbundene schrittweise Rückkehr der Fans bereits erwartet worden. In der 2. Liga wurde schon Ende Juli entschieden, dass bis auf weiteres keine Gäste-Anhänger zugelassen sind.

Ebenbauer hofft bald wieder auf "Normalität"

"Fußball lebt von Emotion. Nicht nur am Platz, sondern auch auf den Tribünen. Insofern ist die Entscheidung, während der Covid-19-Beschränkungen möglichst viele Heim-Fans in die Stadien zu lassen und auf Gäste-Fans zu verzichten, den Clubs nicht leichtgefallen", erklärte Christian Ebenbauer in einer Aussendung. Es bestehe aber die Hoffnung, dass auf dem Weg zurück in die "Normalität" möglichst bald wieder alle Zuschauergruppen in die Stadien dürften, so der Liga-Boss weiter.

Durch das Ausbleiben von Gäste-Anhängern können die Erstligisten freilich mehr Heim-Fans den Zugang zu den Stadien gewähren. Die Clubs brauchen auf die Infrastruktur abgestimmte Konzepte, die ab September geltende Obergrenze liegt bei 10.000 Personen. Die maximale Stadion-Auslastung ist schon jetzt von der Einschätzung der jeweiligen lokalen Behörde abhängig.

Je nach Stadion bis zu 10.000 Heim-Fans

So können Rapid, Salzburg und Sturm Graz die Obergrenze von 10.000 Personen (inklusive Ordner, Rettung, Gastro-Bedienstete etc.) ausschöpfen. Die Austria wird zwischen 7.500 und 8.000 Fans in die Arena lassen dürfen. Ein kleinerer Verein wie der TSV Hartberg darf die Sitzplatz-Anzahl von 2.500 - mit Maskenpflicht - füllen. Der LASK gab vor einigen Tagen bekannt, womöglich von Pasching ins größere Linzer Stadion ausweichen zu wollen.

Konkretisiert hat die Liga am Donnerstag auch die Lizenz- und Zulassungs-Bestimmungen. So wurde festgelegt, dass ein Verein nicht zwingend absteigen muss, sollte er in Zeiten der Corona-Krise ein Sanierungsverfahren eröffnen. Diese Ausnahme-Regelung kommt aber nur zur Anwendung, "sofern die Eröffnung des Sanierungsverfahrens Covid-19 bedingt ist, d.h. die wirtschaftlich negativen Folgen ursächlich auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen sind", schrieb die Bundesliga.

Die Konkretisierung war auch im Zuge der Turbulenzen um den SV Mattersburg für nötig erachtet worden. Wie die Liga anmerkte, sei dies bereits im ursprünglichen Beschluss so angedacht gewesen. Nun würden die Bestimmungen für alle Betroffenen klargestellt und präzisiert. (APA/red.)

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