Fußball: Härtetest für ersatzgeschwächtes ÖFB-Team gegen Griechenland

7. Okt.
KLAGENFURT,AUSTRIA,06.OCT.20 - SOCCER - OEFB international match, Austria vs Greece, test match, preview, press conference team AUT. Image shows head coach Franco Foda (AUT). Photo: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

Foto: GEPA Pictures / Daniel Goetzhaber

Das Testspiel des ÖFB-Teams am Mittwoch im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen Griechenland steht unter ungewöhnlichen Vorzeichen. Teamchef Franco Foda fehlen aus verschiedensten Gründen gleich 15 Akteure. Daher sind nun viele Profis aus der zweiten Reihe gefordert, eine erfolgreiche Generalprobe für die Nations-League-Partien in Nordirland und Rumänien abzuliefern.

Trotz aller Personalsorgen zeigte sich der Coach zuversichtlich. "Ich bin von allen Spielern, die hier sind, zu 100 Prozent überzeugt. Und ich bin der Überzeugung, dass der eine oder andere auf sich aufmerksam machen wird", erklärte Foda. In seinem Kader stehen mit Sasa Kalajdzic, Raphael Holzhauser, Marco Friedl und Maximilian Ullmann vier potenzielle Debütanten. Zumindest zwei von ihnen - Holzhauser und Friedl - dürften beginnen.

Einsatz von Sturm-Tank Kalajdzic fraglich

Kalajdzic wäre ebenfalls für einen Platz in der Startformation vorgesehen. Allerdings laboriert der Zwei-Meter-Stürmer des VfB Stuttgart an Adduktoren-Problemen, sein Einsatz ist fraglich. Im Tor wird wohl Pavao Pervan stehen, die Abwehrreihe soll von Christopher Trimmel, Stefan Posch, Aleksandar Dragovic und Friedl gebildet werden. Als Kandidaten für die Offensiv-Positionen gelten Alessandro Schöpf und Louis Schaub.

Die ungewöhnliche Aufstellung ist die Folge von Verletzungen und durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Problemen. "Die letzten Tage waren nicht einfach für alle Beteiligten. Wir mussten sehr viel improvisieren. Aber das gehört in so einer außergewöhnlichen Situation dazu", sagte Foda. Die Freude an seiner Teamchef-Tätigkeit hat der Deutsche deshalb nicht verloren. "Das ist nach wie vor ein toller Job. Ich habe nach wie vor viel Spaß."

An Fodas guter Laune soll sich auch nach dem Griechenland-Match nichts ändern. "Die Mannschaft ist sehr, sehr willig. Und ich bin überzeugt, dass sie ein gutes Spiel zeigen wird", meinte der 54-Jährige. Die beiden September-Partien waren für Foda "sehr zufriedenstellend. Auch wenn das Ergebnis gegen Rumänien (2:3, Anm. d. Red.) nicht gepasst hat."

ÖFB-Teamchef Foda gibt Marschroute vor

Steigerungspotenzial gebe es vor allem im Abwehrverhalten und bei eigenen Angriffen im letzten Drittel des Gegners. "Wir wollen bei Ballbesitz dominant sein, zügig nach vorne spielen und gegen den Ball aktiv sein", gab Foda als Marschroute vor.

Vor den Griechen zeigte der ÖFB-Nationaltrainer Respekt. "Sie sind mit ihrem niederländischen Trainer (Johannes van't Schip, Anm. d. Red.) auf kontinuierlichen Spielaufbau bedacht, sind variabel und haben eine ähnliche Spielanlage wie Rumänien. Aber letztlich wird entscheidend sein, wie wir auftreten", betonte Foda.

Seine Mannschaft absolviert am Donnerstag noch ein Regenerations-Training in Klagenfurt. Am Freitag erfolgt mit den gegen Griechenland geschonten David Alaba und Xaver Schlager, aber ohne den nach Bremen zurückkehrenden Friedl der Abflug nach Belfast. Dort geht es am Sonntag im Rahmen der Nations League gegen Nordirland.

Keine ÖFB-Scouts in der Nations League

Drei Tage später steht wieder in der Nations League in Ploiesti das Spiel gegen Rumänien auf dem Programm. Die am Dienstag von Rumänien verhängte Reisewarnung für Österreich ist übrigens für das ÖFB-Team nicht relevant. Denn der Aufenthalt dort ist nur kurz, und vor der Einreise wird ein PCR-Test bei allen Beteiligten durchgeführt.

Die beiden kommenden Nations-League-Gegner Österreichs bestreiten am Donnerstag ihre EM-Play-off-Semifinals: Nordirland in Bosnien, Rumänien auf Island. ÖFB-Scouts werden in diesen Partien nicht vor Ort sein, erklärte Foda. Man wolle den eigenen Mitarbeitern strapaziöse Reisen und die Gefahr einer Infektion ersparen. Daher werden diese Matches per Video analysiert. (APA/red.)

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