Fußball: Messi-Gipfeltreffen in Barcelona anberaumt

2. Sept.
Person, Human, Crowd

Foto: GEPA Pictures / Cordon Press / Andres Garcia

Im Giganten-Streit zwischen Lionel Messi und dem FC Barcelona soll nun offenbar jener Mann, der die Karriere des Weltfußballers seit jeher hinter den Kulissen lenkt, die Lösung bringen.

In den Konflikt zwischen Weltfußballer Lionel Messi und dem FC Barcelona kommt Bewegung. Der Vater und Manager des Argentiniers, Jorge Messi, sei jetzt in seiner Heimatstadt Rosario per Privatflugzeug in Richtung Spanien aufgebrochen, berichtete der argentinische Sportsender "TyC Sports". Am Mittwoch werde er sich mit Club-Präsident Josep Bartomeu treffen.

Auch die spanische Zeitung "Mundo Deportivo" berichtete von dem geplanten Treffen. Ob Lionel Messi selbst dabei sein wird, ist unbekannt. Seit dem 2:8-Debakel gegen den FC Bayern im Viertelfinale der Champions League vor zweieinhalb Wochen schweigt der Superstar beharrlich.

Messi schwänzte auch zweites Barca-Training

Der 33-Jährige blieb am Dienstag auch dem zweiten Training der Katalanen zur Vorbereitung auf die neue Saison fern. Der neue Trainer Ronald Koeman habe die zweite Einheit im Trainings-Zentrum Ciutat Esportiva Joan Gamper in Barcelona mit denselben 19 Spielern geleitet, die am Montagabend auch am ersten Training teilgenommen hätten, teilte der Verein mit.

Da Messi vor den beiden ersten Trainings-Einheiten am Sonntag auch die obligatorischen Corona-Tests geschwänzt hatte, könnte der 33-Jährige nun von seinem Arbeitgeber nach dem dritten unentschuldigten Fernbleiben in Folge einer "schwerwiegenden Vertragsverletzung" beschuldigt werden, berichteten mehrere spanische Medien übereinstimmend. Nach spanischem Arbeitsrecht könne Messi, der dem Club seine Wechsel-Absicht bereits mitgeteilt hat, mit 25 Prozent seines Monatsgehalts bestraft werden. Was angesichts des Mega-Gehalts des Superstars einer Millionen-Strafe gleichkäme.

Konflikt zwischen beiden Parteien eskaliert

Der Konflikt war am Sonntag eskaliert. Die Liga-Organisatoren teilten mit, dass Messi entgegen seinem Willen nicht ablösefrei gehen dürfe. In dem bis Juni 2021 gültigen Vertrag des Profis sei eine Ablöse-Klausel verankert, die weiter Gültigkeit habe. LaLiga nennt die Summe zwar nicht, nach übereinstimmenden Medienberichten beläuft sie sich aber auf 700 Millionen Euro. Der Verein besteht darauf, dass der Club, der Messi verpflichten will, diesen Betrag zahlt. Verhandlungen darüber seien ausgeschlossen, so der Verein.

Aus diesem Grund droht der Streit vor Gericht zu landen. Welche Vorschläge Jorge Messi (62) nun machen wird, ist unklar. Einer, der Messi sehr gut kennt, macht Club und Fans jedoch wenig Hoffnung. Landsmann Jorge Valdano, Weltmeister von 1986 und heute Kommentator spanischer Medien, meint, dass Barca keine Chance hat, den sechsmaligen Weltfußballer zu halten. "Messi ist schon weg aus Barcelona. Entweder er darf zu einem anderen Club, oder er geht nach Hause. Da bin ich mir ganz sicher", sagte Valdano in einem Radio-Interview. (APA/red.)

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