Fußball: Salzburg besiegt „Quali-Fluch“ und löst CL-Ticket

1. Okt.
SALZBURG,AUSTRIA,30.SEP.20 - SOCCER - UEFA Champions League, play off, Red Bull Salzburg vs Maccabi Tel Aviv. Image shows the rejoicing of Patson Daka, Dominik Szoboszlai and Masaya Okugawa (RBS). Photo: GEPA pictures/ David Geieregger

Foto: GEPA Pictures / David Geieregger

Goalgetter Daka als Doppel-Torschütze, Szoboszlai trifft erneut per Elfer: Mit einem 3:1-Sieg im Rückspiel gegen Maccabi Tel Aviv macht der FC Red Bull Salzburg den CL-Einzug perfekt.

Serien-Meister FC Red Bull Salzburg wird in der Champions League zum Serien-Teilnehmer. Zum zweiten Mal in Folge schafften die "Bullen" am Mittwochabend den Einzug in die Königsklasse. Beim 3:1 (2:1) gegen Maccabi Tel Aviv reichte eine gute erste und eine eher schwache zweite Hälfte, um nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel mit dem Gesamt-Score von 5:2 in die Gruppenphase der Königsklasse einzuziehen.

Patson Daka (16., 68.) und Dominik Szoboszlai per Foulelfmeter (45.+4) trafen für die Gastgeber, die damit im zwölften Anlauf auch ihren Quali-Fluch brachen. In allen elf bisherigen Versuchen war man vorzeitig gescheitert, in der Vorsaison hatte der heimische Meistertitel ein Fix-Ticket gebracht. Maccabi kam durch Eden Karzev (30.) zum einzigen Treffer des Abends.

Salzburg kann sich auf Top-Gegner freuen

Die Gegner in der Millionen-Liga erfährt Salzburg bereits am Donnerstag. Bei der Auslosung in Genf ist man in Topf drei gesetzt. Es locken Duelle mit u.a. Titelverteidiger FC Bayern, Liverpool, Real Madrid, Juventus Turin, Paris Saint-Germain, FC Barcelona, Atletico Madrid oder den Manchester-Clubs City und United. Erster Spieltag ist der 20./21. Oktober.

Aus österreichischer Sicht ist es die neunte CL-Gruppenphase. Zuvor hatten neben Salzburg bereits Sturm Graz (3 Mal), Rapid (2), Austria Wien und Red-Bull-Vorgängerverein SV Salzburg (je 1) den Sprung ins Konzert der Großen geschafft.

Am Mittwoch war die Dominanz des Favoriten vor leeren Rängen in Wals-Siezenheim in der ersten Hälfte deutlich zu erkennen. Maccabi, das elf Corona-positive Spieler zuhause lassen musste, übte sich mit Fünferkette wie schon im Hinspiel vor allem im Einigeln. In der 16. Minute überwand Salzburg dann erstmals den Riegel, Daka war nach gutem Einsatz und Assist von Sekou Koita aus wenigen Metern zur Stelle. Neun Minuten danach bedienten sich die beiden in umgekehrter Reihenfolge. Von Koitas Brust sprang der Ball aber direkt in die Arme von Goalie Daniel Tenenbaum.

Marsch-Team zeitweise in Bedrängnis

Insgesamt ging Salzburg mit dem vielen Ballbesitz aber etwas zu fahrlässig um und geriet nach fast einer halben Stunde erstmals in Bedrängnis. Nach einem verlorenem Ball im Aufbau und einem Strafraum-Foul Maximilian Wöbers an Itay Shechter schien ein Elferpfiff denkbar. Doch der routinierte Schiri Felix Brych entschied auf Abseits. Zwei Minuten danach hatten es die Gäste aber doch geschafft: Goalie Cican Stankovic konnte den direkten Weitschuss von Karzev aus fast 30 Metern nicht bändigen und servierte dem Schützen knapp vor der Strafraumgrenze die zweite Chance. Die nützte der 20-Jährige zum Ausgleich, der einer eigentlich einseitigen Partie wieder Leben einhauchte.

In der Folge rettete Tenenbaum zweimal gegen Koita (32.) und bei einem Szoboszlai-Freistoß (35.). Letzterer besorgte quasi mit dem Pausenpfiff per Foulelfer - wie schon in Tel Aviv - die neuerliche Führung. Die korrekte Entscheidung von Brych wegen des Fouls an Okugawa hatte davor Maccabi-Trainer Georgios Donis völlig auf die Palme und mit zwei Gelben letztlich auch auf die Tribüne gebracht.

Goalgetter Daka sorgt für die Entscheidung

Anstatt gleich nach Wiederbeginn die Vorentscheidung zu suchen, gerieten die behäbig wirkenden Hausherren aber unter Druck. Die Israelis konnten immer wieder Kombinationen über mehrere Stationen spielen, brachten dabei aber nicht mehr als eine im Strafraum geklärte Aktion (50.) und einen gefährlichen Weitschuss Dan Bitons (55.) zuwege.

Gut für die Salzburger, die lange einzig durch einen Koita-Schuss vorbei am langen Eck (54.) und einen harmlosen Daka-Versuch (67.) offensiv auffällig geworden waren. Daka war es dann, der quasi aus dem Nichts mit seinem nunmehr neunten Saisontor nach Flanke von Albert Vallci per Kopf am Fünfer das "Bullen"-Glück perfekt machte. (APA/red.)

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