„Alles viel härter“: Marini stöhnt über MotoGP-Belastung

15. Juli
Luca Marini absolviert derzeit seine Rookie-Saison in der MotoGP.

Foto: Motorsport Images

Wusste er das nicht vorher? Luca Marini stellt fest, dass die Belastung in der MotoGP um ein Vielfaches höher ist als in der Moto2, in der er 2020 Vize-Weltmeister wurde.

Für Ducati-Kundenteam Esponsorama Racing (vormals Avintia Racing) fährt Luca Marini derzeit seine Rookie-Saison in der MotoGP. Bevor im August die zweite Saison-Halbzeit startet, liegt der Italiener in der WM-Wertung an Position 20. Mit nur drei Punkten Rückstand auf seinen höher eingestuften Halbbruder Valentino Rossi.

Was Marini nach der Hälfte seiner Premieren-Saison aber am meisten überrascht, ist nicht sein überschaubarer Rückstand auf Rossi. Sondern vielmehr die Belastungen, denen er sich als MotoGP-Pilot sowohl körperlich als auch mental ausgesetzt sieht. Im Vergleich zur Moto2, in der er 2020 immerhin Vize-Weltmeister wurde, sei die Königsklasse ein ganz anderes Kaliber.

"Ich brauche diese Sommerpause wirklich"

"Als MotoGP-Pilot ist alles viel härter", bemerkt Marini und unterstreicht: "Ich brauche diese Sommerpause wirklich. Und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Der Stress ist einfach viel größer als in der Moto2. Klar, als ich voriges Jahr um den Moto2-Titel gekämpft habe, war das auch stressig. Aber das war etwas völlig anderes. Jetzt ist zum einen der Stress größer, zum anderen auch die physische Belastung, weil ein MotoGP-Bike einfach eine ganz andere Welt ist."

Bezogen auf die körperliche Belastung zieht Marini einen eindrucksvollen Vergleich zwischen Moto2 und MotoGP: "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich im letzten Jahr nach einem Rennen mal müde gewesen wäre. In der MotoGP dagegen steht man schon müde in der Startaufstellung, weil dem Körper bei jedem einzelnen Training alles abverlangt wird. Das ist echt nicht leicht."

Für die MotoGP-Saison 2022 gilt Marini als erster von zwei Fahrern im VR46-Team von Halbbruder Valentino Rossi als gesetzt. Wer sein Teamkollege wird, dürfte sich wohl zwischen Marco Bezzecchi und womöglich sogar Rossi selbst entscheiden.

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