Gerhard Berger: „Max wird heuer noch besser sein“

15. März

Foto: Servus TV / Neumayr / Leo

Bei "Sport & Talk" schauen Gerhard Berger und Mathias Lauda auf den Formel-1-Saisonstart voraus. Außerdem: Fahrer-Interviews von den Tests in Bahrain.

Der zehnfache Grand-Prix-Sieger Gerhard Berger stellt sich auf ein neuerliches Formel-1-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton ein. Indessen erklärt der Red-Bull-Pilot in einem eingespielten Interview die Gründe für seine Vertragsverlängerung. Und Philipp Schörghofer glaubt nicht an einen österreichischen Gesamtweltcupsieger in naher Zukunft. Das waren die wichtigsten Aussagen der aktuellen Sendung von "Sport & Talk aus dem Hangar-7": 

FORMEL 1 – TALK mit Gerhard Berger und Mathias Lauda

„Dass sie komplett bluffen, glaube ich nicht. Sie haben die Pace, müssen aber noch arbeiten. Sie sind mit dem Fahrverhalten vom Auto aber noch nicht glücklich. Es ist sehr nervös und nicht einfach zu fahren.“
Mathias Lauda über die bescheidenen Testergebnisse von Mercedes.

„Er hat immer geliefert. Er ist ein Ausnahmesportler, extrem ehrgeizig, hat die Weltmeisterschaft verloren und will unbedingt der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten werden.“
Gerhard Berger glaubt nicht, dass Lewis Hamilton zu alt für den Titel ist.

„Er hat das letzte Jahr unter Höchstdruck richtig Erfahrung gesammelt und ist jetzt Weltmeister. Der Druck ist von den Schultern. Ich glaube, dass Max heuer noch besser sein wird als letztes Jahr.“
Gerhard Berger erwartet eine Steigerung von Max Verstappen.

"Lewis sucht und findet immer wieder, um im Mittelpunkt zu stehen. Er liefert sportlich, aber auch im Marketing macht er immer seine Aufgaben. Seine Reichweite ist sicher enorm und die zahlt auch ein. Ich glaube aber, dass es auch niemanden stört, wenn er zu seiner Mutter steht."
Gerhard Berger weiß um den Ruhm von Lewis Hamilton.

„Man hat es mit Nico gesehen. Da ging es nicht immer so gut. Das war ein schwieriges Jahr – nicht nur für Lewis, sondern für das ganze Team.“
Mathias Lauda vergleicht die neue Mercedes-Konstellation mit jener zu Rosberg-Zeiten.

Gerhard Berger: "Ich schätze ihn sehr schnell ein"

„Ich schätze ihn sehr schnell ein. Er ist einer der zwei, drei Jungs, die ich in Zukunft vorne sehe. Er ist superschnell im Qualifying. Wie schnell er über die Distanz ist, muss er erst beweisen, vor allem neben Lewis Hamilton.“
Gerhard Berger hält viel von George Russell.

„Wenn Mick nicht den Fahrer schlagen kann, der vor einem Jahr entlassen wurde, wird es schwierig für die Zukunft.“
Mathias Lauda über die Rückkehr von Kevin Magnussen zu Haas.

"Ich konnte wegen fehlender Ohrstöpsel nicht einfach in die Box fahren. Also habe ich die Hand gehoben und den Start abgebrochen. Die FIA hat dann die Regel verändert. Von da an musste jemand, der den Start abbricht, von hinten starten."
Gerhard Berger erzählt, dass er einmal die Ohrstöpsel vergessen hat.

„Wenn man seine Aussagen manchmal liest, hat man schon das Gefühl, dass er sich sehr viel mit anderen Dingen beschäftigt. Ich erinnere mich gerne an den jungen Sebastian Vettel, der fokussiert seine Rennen gefahren ist. Ich bin von seiner Mannschaft überhaupt nicht überzeugt. Ich glaube auch nicht, dass Mike Crack großartig was vorantreiben wird. In erster Linie wird es darauf ankommen, ob sie mit dem Auto vorwärts kommen. Dann wird Sebastian auch performen – egal ob er auch Bienen im Kopf hat oder Nachhaltigkeit. Er ist ein super Rennfahrer - auch heute noch.“
Gerhard Berger glaubt noch immer an Sebastian Vettel.

FORMEL 1 – TESTS

„Eine große Herausforderung ist das neue Aero-Paket, weil man es mit den Vorjahresmodellen nicht testen konnte. Das andere Thema sind die Radkappen. Die Hitze der Bremsen bleibt in den Felgen und lässt die Reifentemperatur ansteigen.“
Mario Isola, Pirelli-Motorsportchef, über die Entwicklung der neuen Pneus.

„Mercedes geht einen extremen Weg. Man reizt das Reglement sehr stark aus. Aber bis jetzt springt das Auto sehr viel. Derzeit sind sie nicht ganz vorne. Aber letztes Jahr waren sie es auch nicht und im Rennen dann voll da.“
Dr. Helmut Marko über den neuen Boliden von Mercedes.

„Ich habe viel Vertrauen ins Team und viel Spaß. Natürlich sind die Resultate wichtig, die wir letztes Jahr mit der Weltmeisterschaft auch geschafft haben. Für mich ist Red Bull wie eine zweite Familie. Das ist etwas Besonderes in der Formel 1.“
Max Verstappen über seine Vertragsverlängerung bis 2028.

„Ferrari hat ein gutes Auto gebaut, Mercedes wird immer dabei sein. Für uns läuft es ganz gut. Ob wir Erster, Dritter oder Zweiter werden – keine Ahnung.“
Max Verstappen über die Ausgangslage nach den Testtagen in Bahrain.

„Mit zwei schnellen Fahrern im Team kann man Schwierigkeiten bekommen. Ich glaube nicht, dass George ein Wingman ist.“
Max Verstappen über Mercedes-Neuling George Russell.

„Teamkollege von Lewis Hamilton zu sein, wird sicher eine echte Herausforderung. Aber letztlich muss ich mich auf meine Leistung konzentrieren. Ich glaube nicht, dass ich etwas ändern muss und bin recht entspannt.“
George Russell wird mit dem Rekordweltmeister als Teamkollegen nicht nervös.

„Es kann brutal sein und ist auch für die Sicht sehr unangenehm. Eigentlich muss man nur die Fahrhöhe anpassen. Aber dann hast du das Problem mit der Downforce. Alle Fahrer wollen möglichst tief sitzen.“
Sergio Pérez über das Bouncing der Autos.

„Die Autos sind heuer schwerer. Das ist nie ein gutes Zeichen für den Fahrer. Du spürst speziell in den langsamen Kurven und bei den Bremspunkten, dass das Auto langsamer ist. Aber es ist immer noch die Formel 1 und immer noch ein unglaubliches Fahrgefühl.“
Fernando Alonso verspürt noch immer Spaß beim Fahren.

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SKI ALPIN

„Die Speedfahrer sind früher Riesentorlauf gefahren. Dann hat es mit dem Skireglement einige Experimente gegeben und ihnen ist eine Disziplin weggebrochen. Der Matthias Mayer könnte es. Aber es wachsen nicht jedes Jahr zehn Leute wie Odermatt heraus, der in drei Disziplinen gewinnt.“
Philipp Schörghofer über die Schwierigkeit, den Gesamtweltcup zu gewinnen.

„Wir gewinnen wieder den Nationencup, weil die Masse Punkte macht. Die Jahre davor haben ein, zwei gewonnen und der Rest war nirgends. Österreich hat aber auch die meisten Athleten am Start.“
Philipp Schörghofer über die Konstanz des ÖSV-Teams in diesem Winter.

„Als Chef organisiert man mehr als man trainiert. Und Andi war ein gewaltiger Trainer. Der Christian ist vom Gefühl her eher ein Herrentrainer, weil er ein strenges Regiment gefahren ist.“
Philipp Schörghofer über die Abgänge von Andreas Puelacher und Christian Mitter.

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