Gesundheitliche Probleme: Innsbrucker Dennis Teschauer muss Karriere mit 22 beenden

18. Juni

Dennis Teschauer, EBEL-Youngstar des Monats September hatte sich für die kommende Saison nach der raschen Vertragsverlängerung bei den Innsbrucker Haien hohe Ziele gesetzt. "Die neue Saison hätte jetzt die werden sollen, in der sich mein weiterer Werdegang entscheiden sollte", so das Innsbrucker Eigengewächs gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Doch so wird es nicht kommen. Die obligatorischen Tests nach dem Playoff-Aus der Innsbrucker zeigten ihm ungewöhnliche EKG-Werte, ehe ihm nach vielen Gesprächen und noch mehr Untersuchungen von medizinischer Seite nahegelegt wurde, seine Eishockey-Karriere zu beenden - mit 22 Jahren.

Teschauer: Die Gefahr ist zu groß

"Ich habe keinerlei Symptome gehabt, aber ein Teil des Herzmuskels ist zu dick. Das hat sich über die Jahre so entwickelt. Und weil beim Eishockey so viele Start- und Stopp-Bewegungen mit sehr hohen und schnell schwankenden Pulsfrequenzen sind, wäre die Belastung für mein Herz einfach zu groß", sagt Teschauer. "Natürlich bin ich froh, dass die Ärzte das entdeckt haben. Aber dass ich jetzt nicht mehr Eishockey spielen kann, das will noch nicht so recht in meinen Kopf." Allerdings bleibt ihm keine andere Wahl, denn: "Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich auf keinen Fall mehr in den sportlichen und körperlichen Grenzbereich gehen darf. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass ich am Eis zusammenbreche und im schlimmsten Fall sterbe."

In mittlerer Pulsfrequenz darf Teschauer sportlich aktiv bleiben. Die Herzanomalie muss dennoch weiterhin beobachtet werden. Eine berufliche Heimat hat der junge Mann bereits bei der Sonnenschutzfirma der Familie. Nun gilt es erstmal, den Schmerz, nicht mehr auf das Eis zurückkehren zu können, zu verarbeiten. "Es ist nach wie vor richtig schwer für mich. Ich bin seit knapp 20 Jahren auf den Schlittschuhen, Eishockey ist meine große Leidenschaft. Ich kann mir ehrlich gesagt kein Leben ohne diesen Sport vorstellen", wird Teschauer auf der Klub-Homepage der Haie zitiert. Familie, Freunde und Klub geben dem 22-Jährigen nun den nötigen Rückhalt, um mit der Schockdiagnose umgehen zu können. "Dennis ist und bleibt aber ein Hai", heißt es etwa von Haie-Obmann Günther Hanschitz.

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