Gigi Dall’Igna: Was der Petrucci-Sieg für die Vertrags-Situation bedeutet

5. Juni
LAT

Danilo Petrucci jubelte beim Heimrennen in Mugello über seinen ersten MotoGP-Sieg

Der Ducati-Werksvertrag von Danilo Petrucci gilt nur für dieses Jahr. Doch mit dem Heimsieg in Mugello rückt eine Verlängerung näher - Gigi Dall'Igna lobt seine Entwicklung.

Mit Danilo Petrucci siegte beim Großen Preis von Italien zum dritten Mal in Folge ein Ducati-Pilot. 2017 ließ sich Teamkollege Andrea Dovizioso für den ersten Platz feiern. Im Vorjahr erzielte Petruccis Ducati-Vorgänger Jorge Lorenzo in Mugello seinen ersten Sieg mit dem italienischen Hersteller. Nun also der Hattrick.

Für Petrucci war es nicht nur der Premieren-Sieg in seiner bisherigen GP-Karriere, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Vertragsverlängerung. Denn aktuell hat Ducati ihn im Werksteam nur für dieses Jahr verpflichtet. Doch nach Platz drei in Le Mans und dem Triumph auf der Heimstrecke stehen die Zeichen darauf, dass Petrucci bleibt.

Zwar will der Hersteller zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts offiziell machen, doch Rennleiter Gigi Dall'Igna zeigt sich mit Petruccis Entwicklung zufrieden: "Man kann die Dinge immer besser machen, aber ich würde sagen, man kann sie auch viel schlechter machen als Danilo", sagt der Italiener nach Mugello im Gespräch mit 'Motorsport-total.com'.

Dall'Igna lobt Petruccis Entwicklung

"Er hat seine Stärke in allen Rennen gezeigt und war in allen Trainingseinheiten schnell unterwegs. Er ist viel gereift. In den ersten Rennen wusste er noch nicht, wie er ein Protagonist sein sollte. Das hat er mittlerweile unter Beweis gestellt. In Le Mans war er immer vorne dabei und in Mugello schlug er den besten Marquez und machte nichts Dummes."

Um sich seinen Platz im Werksteam auch 2020 endgültig zu sichern, müsse Petrucci genau so weitermachen, erklärt Dall'Igna: "Man kann ihn nicht um mehr bitten. Der Sieg in Mugello wird ihm sicherlich eine Last von den Schultern nehmen. Wenn man gewinnt, begreift man, wozu man fähig ist, und geht mit neuer Mentalität auf die Strecke."

Gleichzeitig erklärte Petrucci selbst, dass er nach seinem Premieren-Sieg fortan Teamkollege Dovizioso dabei helfen wolle, den WM-Titel zu holen. Der letzte und einzige geht auf das Jahr 2007 und den Namen Casey Stoner zurück. In den vergangenen zwei Jahren wurde man mit Dovizioso Vizeweltmeister, auch derzeit belegt er Rang zwei.

Jack Miller weiter bei Pramac-Ducati?

Bliebe Petrucci tatsächlich ein weiteres Jahr bei Ducati, würde Jack Miller den Kürzeren ziehen. Auch der Pramac-Pilot, der wie Petrucci und Dovizioso die aktuelle GP19 fährt, war bisher als Kandidat für den Werksplatz im Gespräch. Zuletzt brachte er seine teils starke Pace jedoch nicht ins Ziel, nur einmal stand er in Austin auf dem Podest.

"In Bezug auf Miller werden wir entsprechende Einschätzungen vornehmen, wenn es soweit ist, aber das ist noch früh", stellt Dall'Igna klar. Fest steht, dass Millers Pramac-Kollege Francesco Bagnaia 2020 im Kundenteam eine GP20 bekommen wird. Damit bliebe Miller nur das Vorjahresmodell, es sei denn, Ducati stellt zwei GP20 zur Verfügung.

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